Geert Wilders: Der EU-Gegner

Geert Wilders hat sich mit Bedacht in den Niederlanden bei der Europawahl auf den letzten Listenplatz seiner Partei für die Freiheit (PVV) setzen lassen. Der 45-jährige Versicherungsexperte aus der Stadt Venlo im katholischen Süden der Niederlande wollte keineswegs selbst als Europa-Abgeordneter nach Straßburg gehen.

Wilders zieht es an die Spitze der nächsten Regierung des Königreichs der Niederlande.

Dass der Islam- und EU-Gegner dieses Ziel erreicht, erscheint seit dem Sieg seiner PVV bei der Europawahl ein beachtliches Stück weniger unwahrscheinlich. Das gute Abschneiden seiner Partei wurde gestern durch Prognosen bestätigt. Gegen ihn gab es Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, ausgelöst wurden sie durch sein islamfeindliches Internet-Video "Fitna", mit dem Wilders 2008 weltbekannt wurde.

Darin stellte Wilders den Koran als Quell des Terrorismus dar und schürte Angst vor einer Islamisierung des Westens. Seine politische Karriere begann der seit 1992 mit einer Ungarin verheiratete Blondschopf, der beruflich in Israel tätig war, 1990 bei der liberalen Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD). Dann gründete er die rechtspopulistische PVV.

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