Duisburger Frachtschiff rammt Fähre: Ein Toter

Nur wegen der Herbstferien war das Boot nicht mit Schulkindern vollbesetzt.

Amsterdam. Ein Frachtschiff aus Duisburg hat Freitagmorgen auf einem Kanal unweit von Amsterdam in der Dunkelheit eine Fußgängerfähre gerammt und umgeworfen. Dabei kam der 56-jährige Fährmann ums Leben. Seine Leiche wurde unweit der Unglücksstelle von Tauchern geborgen. Passagiere waren nicht an Bord der Fähre, die nach dem Zusammenprall kieloben im Amsterdam-Rhein-Kanal trieb.

Nach dem Mann war etliche Stunden lang auch mit Hilfe von Hubschraubern, Wärmebildkameras und Sonargeräten gesucht worden, sagte eine Polizeisprecherin. Der sonst stark befahrene Kanal blieb auf beiden Seiten der Unfallstelle bei der Ortschaft Breukelen fast den ganzen Tag lang gesperrt.

Ein Sprecher des Fährbetriebs Swets ODV äußerte Bestürzung über den Tod des Skippers. Er wies auch darauf hin, dass das Kentern der Fähre für Fußgänger und Radfahrer vor wenigen Tagen möglicherweise eine größere Tragödie zur Folge gehabt hätte: "Normalerweise ist sie um diese Zeit voll mit Schulkindern, aber jetzt haben wir glücklicherweise Herbstferien."

Der Kapitän des deutschen Flussfrachtschiffes wurde vernommen. Eine Alkoholprobe ergab, dass er nüchtern war. Für eine Festnahme habe es zunächst keine Veranlassung gegeben, hieß es beim Nationalen Polizeikorps der Niederlande (KLPD). Zunächst war befürchtet worden, dass sich bis zu zwölf Menschen auf der kleinen Fähre aufhielten. Augenzeugen berichteten aber, sie habe leer abgelegt, um Fahrgäste vom anderen Ufer abzuholen.

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