Bestechungs-Vorwürfe gegen Franjo Pooth

Der 38-Jährige soll Chefs der Sparkasse geschmiert haben, um einen Kredit von 9,2 Millionen Euro zu erhalten. Seine Ehefrau Verona sagte einen Besuch bei Kerner am Mittwochabend kurzfristig ab.

Düsseldorf. Erst die 14 Millionen-Pleite seines Elektronik-Unternehmens Maxfield, dann die Ermittlungen zu einer möglichen Insolvenzverschleppung, jetzt sogar Bestechungsvorwürfe: Franjo Pooth steht mit dem Rücken zur Wand. Der 38-Jährige soll laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung Sparkassenchef Heinz-Martin Humme und dem Vorstand des Geldinstituts, Karl-Heinz Stiegemann, Gefälligkeiten erwiesen haben, um einen Kredit von 9,2 Millionen Euro zu erhalten - obwohl wie Finanzexperten vermuten, keine ausreichenden Sicherheiten vorlagen. Wie die Zeitung berichtet wurde im Auftrag und auf Rechnung von Pooth ein Flachbildschirm im Wert von 3200 Euro gekauft und in Hummes Privathaus in Meerbusch-Büderich installiert. Vorstand Stiegemann soll sogar zwei Bildschirme erhalten haben, ein weiterer Mitarbeiter einen. Der Zeitung liegen nach eigenen Angaben die Rechnungen und der Inhalt einer eidesstattlichen Versicherung vor. Sparkassen-Chef Humme, der sämtliche Vorwürfe bestreitet, steht zudem in der Kritik, weil er an der Hochzeit von Franjo und Verona Pooth in Wien teilgenommen hatte. Unterdessen hat Verona Pooth ihren für Mittwochabend geplanten Auftritt in der Talkshow "Johannes B. Kerner" aus "gesundheitlichen Gründen" abgesagt. In der Sendung wollte sie sich zur Firmenpleite ihres Mannes äußern.

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