Wirtschaft Neue AOK-Chefin lässt Standortfrage offen – und will Kundenkontakt ausbauen

Wuppertal · Christiane Otto, neue AOK-Regionaldirektorin, freut sich über sinkende Corona-Zahlen. Wir haben mit ihr gesprochen.

 Christiane Otto

Christiane Otto

Foto: AOK

Seit zwei Monaten ist Christiane Otto die neue Regionaldirektorin der Krankenkasse AOK im Bergischen Land. Die WZ sprach mit der 47-Jährigen über die neuen Aufgaben.

Frau Otto, seit dem 1. April sind Sie neue Regionaldirektorin der AOK im Bergischen Land. Wie sind Ihre ersten Erfahrungen in der Führungsposition, inwieweit hat sich Ihre Arbeit gegenüber Ihrer bisherigen Tätigkeit als stellvertretende Regionaldirektorin verändert?

Christiane Otto: In meiner bislang 30-jährigen AOK-Laufbahn stand der Service immer im Mittelpunkt: Als Geschäftsstellenleiterin in Ratingen und Neuss oder strategisch in der Unternehmenssteuerung war ich bislang aktiv für unsere Kunden im Einsatz. Als Regionaldirektorin steht nun mehr der Kontakt zu den Partnern in der Region im Vordergrund. Es geht um die Nähe zu den Menschen und darum, ein Netzwerk zu pflegen, um die bestmögliche Versorgung zu sichern. Der Start in dieser Pandemie war nicht ganz leicht, aber ich freue mich über sinkende Inzidenzen im Bergischen Städtedreieck. So gelingt der Weg zurück in die Normalität und persönliche Kontakte werden zunehmend wieder möglich.

Inwieweit hat die Corona-Pandemie Ihre beziehungsweise die Arbeit der Mitarbeiter verändert?

Otto: Wir haben unseren Beschäftigten sehr schnell die Möglichkeit geboten, aus dem Homeoffice zu arbeiten. Doch den persönlichen Kontakt zu den Kunden und Kollegen kann nichts ersetzen. Welchen Weg die Versicherten wählen, hängt von ihren Anliegen ab. Manche Themen möchte man lieber vor Ort besprechen und mit einem Menschen, der einem gegenübersitzt. Deshalb sind wir auch während der Pandemie persönlich erreichbar. Nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung und unter Einhaltung der geltenden Hygieneregeln sind Besuche weiterhin möglich.

Die AOK unterhält Standorte in den drei Bergischen Großstädten Wuppertal, Solingen und Remscheid. Welche Pläne haben Sie für die Standorte? In einer Pressemitteilung sprachen Sie von einem Ausbau der Standorte zu Begegnungsstätten. Was ist damit gemeint?

Otto: Heute beraten wir in den Geschäftsstellen zu allen klassischen Krankenversicherungsthemen. Nun wollen wir die Beratung weiter ausbauen und den direkten Kundenkontakt personell verstärken. In den neuen Räumlichkeiten der drei Standorte entstehen komfortable und moderne Bereiche, die eine angenehme Gesprächsatmosphäre schaffen. Zusätzlich werden wir Ausstellungen zu verschiedenen Gesundheitsthemen präsentieren und mit unseren Partnern vor Ort Seminare und Veranstaltungen anbieten. Mit diesem Angebot wollen wir verschiedene Alters- und Zielgruppen ansprechen. Unser Schwerpunkt wird dabei auf Fragen liegen, die die Region bewegen

Derzeit hat die AOK in Wuppertal ihren Standort an der Bundesallee 265. Sie suchen allerdings einen neuen Standort, den Angaben zufolge weiterhin in Elberfeld. Wie ist in dieser Sache der aktuelle Stand?

Otto: Zurzeit können wir leider noch keinen neuen Standort kommunizieren.

In der Pandemie hat das virtuelle Arbeiten noch weiter zugenommen. Da stellt sich die Frage, inwieweit eine analoge Präsenz in Geschäftsstellen und persönlicher Vorort-Beratung noch nötig ist. Inwieweit sehen Sie auch vor dem Hintergrund der Kosten den weiteren Bedarf an Geschäftsstellen?

Otto: Die AOK steht auch in Zukunft für Kundennähe und direkte Erreichbarkeit in den Geschäftsstellen. Wir werden an den drei Standorten mit einem erweiterten Service an den Start gehen. Wir freuen uns darauf, unsere Kunden bald wieder in den Geschäftsstellen im üblichen Rahmen zu begrüßen und darüber hinaus auch schnell und unkompliziert über viele weitere Kommunikationskanäle – telefonisch, per Mail oder Online-Angebot – für unsere Versicherten da zu sein.

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