Wupper-Talsperre wird 30 Jahre alt
Die zweitgrößte Talsperre im Wupperverband wurde am 11. November 1987 eingeweiht.
Wuppertal. Seit 1987 erfüllt die Wupper-Talsperre, die am Schnittpunkt der Stadtgebiete Remscheid, Radevormwald und Hückeswagen liegt, wichtige Aufgaben für die Wasserwirtschaft in der Region. „Wenn es viel regnet oder die Wupper durch Schneeschmelze viel Wasser führt, leistet die Wupper-Talsperre im Verbund mit weiteren Talsperren an der oberen Wupper Hochwasserschutz für die unterhalb liegenden Gebiete“, erläutert Jürgen Fries, Betriebsleiter der Brauchwassertalsperren beim Wupperverband. Davon profitiert insbesondere die Stadt Wuppertal. In Trockenzeiten nutzt der Wupperverband das gespeicherte Wasser, damit die Wupper nicht trocken fällt und mindestens 3,5 Kubikmeter Wasser pro Sekunde am Referenzpegel in Wuppertal führt.
Zudem ist die Talsperre heute für die Erholung und Freizeitgestaltung der Menschen und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen von großer Bedeutung. Der Lebensraum für die Tiere ergibt sich besonders in den Vorsperren wie Feldbach, an der Alten Rader Straße in Lennep oder in Hückeswagen. Zu Freizeitaktivitäten nutzen viele Bergische die zahlreichen Einstiegstellen zur Talsperre, die aber zum großen Teil nicht offiziell freigegeben sind. Hinter der Kräwinkler Brücke auf Lenneper Gebiet gibt es den offiziellen Zugang zum Wasser auch für Boote.
Die Wupper-Talsperre wurde von 1982 bis 1987 gebaut und am 11. November 1987 im Beisein des damaligen Ministerpräsidenten des Landes, Johannes Rau, feierlich in Betrieb genommen. Der Bau der Talsperre kostete seinerzeit 235 Millionen Mark, berichtet der Wupperverband. Das Land NRW unterstützte das Bauprojekt mit einem Zuschuss von 103 Millionen Mark für den Hochwasserschutz.