„Wir müssen die Fachkräfte am Standort halten“

Schule, Uni und Wirtschaft sollen durch Zusammenarbeit glänzen.

Wuppertal. Der Wissensstandort Wuppertal soll weiter gefördert werden. Das ist das Ergebnis des 2. kommunalpolitischen Forums in der Pauluskirche zum Thema "Wissenstandort Wuppertal". Themen des Abends: Möglichkeiten und Ideen, um den Standort Wuppertal weiter zu fördern und die Absolventen der Bergischen Universität im Tal zu halten.

"Bildung muss von Kinderbeinen an gefördert werden", sagte Norbert Koubek von der Bergischen Universität. Angefangen beim Kindergarten, der Schule über die Junior Uni und die weiterführenden Schulen bis hin zur Universität. Schnittstellen und Netzwerke der einzelnen Einrichtungen sollen die Zusammenarbeit stärken, um eine Bildungslandschaft im Bergischen Land zu schaffen, die es so in keiner anderen Region gibt.

Die Netzwerke sollen neben Ansprechpartnern, einen festen Standort bieten, an dem ein Informationsaustausch stattfinden kann. Zwischen Unternehmern, Schülern und Studenten sollen Beziehungen entstehen, die beiden Seiten im bestehenden, wie im späteren Berufsleben entgegen kommen.

Einer der Schritte für mehr Bildung im Tal ist die Junior Uni, die am 2. Dezember ihre Pforten öffnet. Sie soll Kindern ohne Druck die Möglichkeit geben, sich mit Experimenten zu beschäftigen, ihr Wissen spielerisch ab vier Jahren zu erweitern.

In den Schulen soll die Förderung ausgebaut werden: "Bessere Ausstattungen gehören genauso dazu wie eine Beratungsstelle für ältere Schüler", forderte Matthias Flötotto, Leiter des Berufskollegs Werther Brücke. Die Beratungsstelle müsse die Brücke zwischen Schule und Beruf schlagen und Hilfestellung geben, wenn die Berufsperspektiven fehlten.

"Generell braucht die Wirtschaft mehr Fachkräfte", klagte der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer, Michael Wenge. Ein Manko, welches vor allem in den nächsten Jahren zum Problem werde. Die Finanzkrise ziehe die Automobilindustrie in die Krise. Viele Zulieferer hätten ihren Standort in Wuppertal. Überzeugen und sich gegen die Konkurrenz durchsetzen könnten sie sich nur mit Fachpersonal. "Wir müssen die Fachkräfte hier am Standort behalten, eine Abwanderung verhindern," sagte Wenge.

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