Einzelhandel : Was passiert mit der Rathaus-Galerie?
Elberfeld. Anlieger kritisieren, dass bis heute nicht klar ist, wie sich das Einkaufszentrum entwickelt.
Wie geht es weiter mit der Rathaus-Galerie und der Friedrichstraße? Nach der Ankündigung des Centermanagements vor einem Jahr, das Einkaufszentrum umzugestalten, kritisieren Händler im Umfeld und Anwohner jetzt neben dem Stillstand eine mangelhafte Informationspolitik von Stadtverwaltung und Centermanagement. Auch über die Entwicklung der Friedrichstraße, des Karlsplatzes und des Neumarktes gebe es keine oder zu wenige Informationen. „Es ist nebulös, wie die Stadt agiert“, kritisiert Hendrik Stötter, zweiter Vorsitzender der Initiative Friedrichstraße. Auch das Centermanagement, die Rosco GmbH, informiere zu wenig über seine Pläne.
Eine Markthalle mit Ständen, die eine Verbindung vom Willy-Brandt-Platz durch die Rathaus-Galerie bis hin zum Karlsplatz schaffen könnten, hatte Rosco im vergangenen Herbst als Idee eingebracht. Ziel: eine Belebung des Einkaufszentrums, das 1996 noch als bestes europäisches Shoppingcenter ausgezeichnet wurde, in den vergangenen Jahren aber mit Leerständen zu kämpfen hat – genau wie das direkte Umfeld an der Friedrichstraße.
Räumungsverkäufe deuten baldige Leerstände an
Doch außer einer Säuberung der Fassade hat sich seit der Ankündigung in der Galerie nicht viel getan. Vor allem vom Eingang Willy-Brandt-Platz aus macht das Einkaufszentrum einen trostlosen Eindruck, ein leerstehendes Geschäft reiht sich ans andere. Etwa die Hälfte der Ladenlokale im unteren Stock stehen leer, auf den oberen beiden Etagen gibt es ebenfalls noch einmal je zwei bis drei Leerstände. Xenos und Milanini bieten Räumungsverkäufe an. Die Xenos-Filiale werde am 27. Oktober geschlossen, teilt das Handelsunternehmen Tedi mit, das Xenos mit all seinen Filialen Ende 2017 aufgekauft hatte. Derzeit führe man Gespräche über eine Filialeröffnung in der direkten Umgebung, teilt Tedi mit.