Trotz der Trockenheit: Noch gibt es genug Wupper-Wasser

Talsperren halten den Pegel einigermaßen stabil. Allerdings wird es auch an der Wupper langsam Zeit für Regen.

Wuppertal. Alles sonnig, alles trocken, und keine 80 Zentimeter mehr in Düsseldorf: So niedrig wie derzeit war der Rheinpegel im November schon seit 100 Jahren nicht mehr. Um so mehr richtet sich der besorgte Blick auf die Wupper — und es gibt, zumindest vorerst, Entwarnung.

Im Gegensatz zum Rhein steuert hier ein Talsperrensystem den Wasserstand, und das verfüge im Moment noch über ausreichende Kapazitäten, wie Susanne Fischer vom Wupperverband auf Nachfrage erklärt. So sind die so genannten Brauchwassertalsperren noch zu 57 Prozent gefüllt — und können der Wupper damit ausreichende Reserven beisteuern.

Die Zahlen: An der Mess-Stelle Kluse in Elberfeld wurden zum Wochenstart 3,7 Kubikmeter Wasser in der Sekunde verbucht, was einem sommerlichen Wasserstand von etwa 20 Zentimetern entspricht. Aufrecht erhalten wird der Pegel im Fluss über die so genannten Brauchwassertalsperren und ihre Zuflüsse.

So gab die Wuppertalsperre am Montag 3,1 Kubikmeter Wasser pro Sekunde an den Fluss ab. Sie selbst ist derzeit noch zu 42 Prozent gefüllt, was etwa zehn Millionen Kubikmetern Wasser entspricht. Die ebenfalls dem System angeschlossene Bevertalsperre verfügt derzeit noch über 17 Millionen Kubikmeter Wasser, was wiederum einem Füllstand von insgesamt 73 Prozent entspricht.

Trotz dieser stabilisierenden Wirkung sei die Nachrichtenlage „für diese Jahreszeit schon sehr ungewöhnlich“, sagt Fischer. So setzt auch der Wupperverband auf Regen, um auch die Brauchwassertalsperren zu füllen: Dienen sie in trockenen Zeiten dem Niedrigwasser-Ausgleich, geht es im November hier normalerweise schon um den Hochwasserschutz im Herbst und Winter.

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