Hof Heimes Tag und Nacht im Einsatz für Lämmer

Schäfer Michael Heimes hält insgesamt 600 Tiere und kümmert sich auch um den Nachwuchs. Ein schwarzes Schaf war in diesem Jahr nicht dabei.

Hof Heimes: Tag und Nacht im Einsatz für Lämmer
Foto: Anna Schwartz

Ronsdorf. So weit das Auge reicht, Schafe. Kleine Lämmchen, etwas größere Lämmchen, Mutterschafe. Mal streben sie alle gemeinsam zur einen Seite, mal zur anderen, während zwei Hunde um sie herumrennen. 300 erwachsene Schafe und 300 Lämmer hält Michael Heimes in seiner Herde. „Wir sind in der dritten Generation Schäfer“, sagt er stolz über seine Familie.

Der Sturm schein den Tieren nichts auszumachen. Stoisch halten sie ihre Nasen in den Wind. „Nachts legen wir sie hinter einen Wall, gegen den Wind“, erklärt Heimes. Selbst Temperaturen um die 0 Grad seien nicht so schlimm; schwierig werde es allerdings, wenn bei diesen niedrigen Temperaturen Regen dazukomme. „Vielleicht müssen wir sie heute doch noch in den Stall bringen“, sagt er mit sorgenvollem Blick zum Himmel.

Seit einer Woche erst ist die Herde auf der Weide am Ortsrand von Ronsdorf. Normalerweise bleiben die Schafe jetzt Tag und Nacht draußen.

Die meisten Lämmer wurden im Januar geboren und sind jetzt schon kräftig genug für die Weide. Doch Nachzügler gibt es immer. Dadurch ist Michael Heimes Tag und Nacht im Einsatz. „Das letzte Mal gehe ich abends um 24 Uhr in den Stall und morgens um 5 Uhr wieder — je häufiger ich bei den Geburten dabei bin, desto mehr Lämmer kann ich großziehen.“ Die meisten Geburten seien nach einer halben Stunde vorbei. Nur selten gebe es größere Komplikationen, die einen Tierarzt erforderlich machen.

Rund zehn Prozent der Lämmer behält der Schäfer für die Nachzucht. Vier bis fünf Böcke sorgen dafür, dass auch im kommenden Jahr wieder viele Lämmer geboren werden. Schwarze Schafe kamen dieses Jahr nicht zu Welt; in der Herde befinden sich jedoch drei ältere Tiere mit schwarzem Fell. Da muss Heimes dann bei der Schur im Mai aufpassen, dass deren Wolle vom Rest getrennt wird. „Wenn Schwarz mit in der weißen Wolle ist, habe ich ein Problem.“ Denn die meisten Abnehmer wollen schön weiße Schafwolle haben.

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