Cronenberg „Eine Fußgängerzone könnte dem Einzelhandel helfen“

Schwere Zeiten für den Handel in Cronenberg. Am WZ-Mobil wurde diskutiert, was sich ändern muss.

Cronenberg: „Eine Fußgängerzone könnte dem Einzelhandel helfen“
Foto: Andreas Fischer

Cronenberg. Der Einzelhandel in Cronenberg hat einen schweren Stand. Leerstehende Ladenlokale im Dorp zeugen davon, dass viele Cronenberger woanders einkaufen. Michael Schweitzer und seine Frau Ursula wohnen in Viersen, sind aber alte Wuppertaler und treffen gerade Bekannte in Cronenberg. „Wir sind die Kohlfurth hochgefahren und jetzt am Rathaus hängengeblieben. Allein auf diesem kurzen Stück ist uns schon der Leerstand aufgefallen“, sagt Michael Schweitzer. Auch Frank und Dagmar Krämer besuchen gerade die alte Heimat. „Es hat sich einiges zum negativen verändert.“ Seine Frau Dagmar stört besonders der Straßenverkehr. „Das hat wenig Aufenthaltsqualität. Ich bin für eine kleine Fußgängerzone, das könnte helfen.“

Cronenberg: „Eine Fußgängerzone könnte dem Einzelhandel helfen“
Foto: Friedhelm Reimann

Die Politik in der Verantwortung sieht Rainer Steinwachs. „Ich habe schon vor Jahren der Bezirksvertretung Pläne für ein Einkaufszentrum auf dem Gelände von Akzenta gemacht. Da hätte man auch eine Sporthalle einplanen können, mitten im Dorf. Aber die BV sagt nur: zu groß, das war’s.“ Kein Mitleid hat Michael Möller. „Die Cronenberger sind ihr Elend selber schuld, wenn sie ihr Geld lieber ins Ausland bringen — nach Elberfeld oder Remscheid.“

Ähnlich sieht es Elke Putsch. „Die Leute wollen alle Geschäfte hier haben, aber keiner will hier einkaufen“, sagt sie. Dabei ist es weniger eine Frage der Qualität als der Mentalität, findet Siegfried Putsch. „Bessere Geschäfte würden nichts ändern. Die Cronenberger würden dann immer noch nicht hier kaufen.“ Elisabeth Wilke bemüht sich, immer in Cronenberg einzukaufen. „Allerdings gibt es hier und da Artikel nur auf Bestellung.“ Keine Probleme sieht Rudolf Schabacher. „Was soll man gegen die Leerstände machen? Bei den Immobilien handelt es sich um private Objekte, über die kein Dritter verfügen kann. “

Die Nahversorgung mit Lebensmitteln oder Ärzten sei ausreichend. Kritisch sieht Margret Göbel die Situation. „Ich fahre zum Einkauf nach Remscheid oder Solingen. Überhaupt lebe ich nicht gern in Cronenberg.“ „100 Prozent“ zufrieden ist Erika Wilhelm. „Alles, was möglich ist, kaufe ich in Cronenberg ein. Wenn es Leerstände gibt, ist zu vermuten, dass die Mieten zu hoch sind. Im Übrigen wird aus meiner Sicht viel zu viel gemeckert.“ Sie findet, dass sich Einkaufen in Cronenberg immer noch lohnt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort