Quartiersuche für das Café Cosa geht weiter

Bis Ende 2018 ist der Standort am Kirchplatz, dann steht der nächste Umzug bevor.

Quartiersuche für das Café Cosa geht weiter
Foto: Andreas Fischer

Zehn Jahre lang war das Café Cosa für Suchtkranke im Köbo-Haus untergebracht. Dieses Kapitel ist nun beendet. „Wir haben die Schlüssel abgegeben“, sagt Garry Kasper vom Freundes- und Förderkreis Suchtkrankenhilfe, der das Café betreibt. Bis der Betrieb im Übergangsdomizil an der Calvinstraße 21 am Kirchplatz wieder aufgenommen werden kann, müssen sich die Besucher ein wenig gedulden. Zwar brennt am neuen Standort gelegentlich schon Licht, aber es wird einige Wochen dauern, bis der Umzug abgeschlossen ist.

„Einen Termin für die bauliche Abnahme der Räume durch die Stadt haben wir noch nicht, aber wir peilen die Eröffnung in diesem Monat an“, sagt Garry Kasper. Zurzeit seien die Mitarbeiter damit beschäftigt, die neuen Räumlichkeiten zu beziehen und sich dort einzurichten.

Ursprünglich war geplant, dass das Café Cosa zum Ende des Jahres vom Kirchplatz, wo Räume der evangelischen Kirche angemietet worden sind, in einen Neubau im sogenannten Wupperpark Ost umziehen wird. Doch der Ausbau des Wupperpark Ost wird sich voraussichtlich bis Mitte 2019 hinziehen. „Das bedeutet aber nicht, dass wir länger an der Calvinstraße bleiben. Ich fühle mich an die Zusage gegenüber den Nachbarn und Anwohnern gebunden, dass wir Ende 2018 wieder asuziehen“, sagt Garry Kasper.

Zum Hintergrund: Einige der dort ansässigen Geschäftsleute befürchten Umsatzeinbußen und sehen zum Teil ihre Existenz gefährdet, sollte sich die Drogenszene vom Köbo-Haus offen auf den Kirchplatz verlagern. Sozialdezernent Stefan Kühn hält es ebenfalls für erforderlich, die Zeit bis zur Eröffnung des Café Cosa im Wupper Park Ost an einem zweiten Standort zu überbrücken. „Die Stadt ist zwar weder Mieter noch Vermieter, aber an die Absprachen mit den Nachbarn werden wir uns halten“, sagt Kühn. Die Zeitverzögerung beim Bau des Wupperparks Ost sei zwar bedauerlich, aber sie sei gerechtfertigt, weil das Projekt der Brüder Riedel im Bunker Brausenwerth eine große Chance für die Stadt bedeute. Im Verlauf der Planung hatte sich herausgestellt, dass ein dritter Eingang in den Bunker erforderlich ist, der in den bisherigen Plänen nicht vorgesehen war. „Ich bin überzeugt, dass dort etwas entsteht, was international Maßstäbe setzt“, sagt Kühn. Der Freundes- und Förderkreis Suchtkrankenhilfe hatte bereits eine leerstehende Immobilie unter dem Intercity Hotel als mögliche Bleibe ins Auge gefasst. „Doch die Anfrage bei einer Immobilienfirma in Frankfurt hatte keinen Erfolg. Der Besitzer hat offensichtlich andere Pläne für eine gastronomische Nutzung, wenn einmal der neue Busbahnhof eröffnet ist“, sagt Garry Kasper.

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