Neues Grün auf altem Müll

Deponie Lüntenbeck: Die Hauptarbeiten auf der Fläche am Deutschen Ring sind beendet – Anwohner atmen auf.

<strong>Wuppertal. Wenn er Neuland betritt, neigt der Mensch zum Vergleich mit dem Vertrauten. Neuland ist die Deponie Lüntenbeck in ihrer heutigen Form, eine kahle Höhe mit prächtigem Ausblick, die gegenwärtig an einen Vulkan erinnert. Zwei Monate später als geplant feierte die Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) mit Bürgern jetzt den Abschluss der Hauptarbeiten am Sanierungsprojekt Deponie. Auf dem etwas bizarren Festplatz unter der Autobahnbrücke am Deutschen Ring wurden zunächst Bier und Eintopf gereicht, dann ging es zur ersten gemeinsamen Erstürmung der Höhen.

Ein Blick zurück: Bis 1976 war der ehemalige Steinbruch mit Hausmüll befüllt worden, danach mit Bauschutt. 1999 erging ein Auftrag zur Sanierung der kontaminierten Fläche, doch wurden zunächst nur sechs Brunnen errichtet, um das belastete Sickerwasser abzupumpen. Der bereits 2004 von der AWG eingereichte Antrag auf Oberflächenabdichtung wurde Anfang 2006 von der Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt.

Im Anschluss kam es zu heftigen Diskussionen in der Lüntenbeck, nachdem bekannt wurde, dass für die Tragschicht der Dichtungsfolie Asche aus der Müllverbrennung verwendet werden soll (die WZ berichtete).

Kosten: Die 1999 veranschlagten Sanierungskosten in Höhe von 5,4 Millionen Euro werden um etwa ein Drittel unterschritten.

Massen: 52 000 Tonnen Asche aus der Müllverbrennung wurden als Tragschicht aufgebracht, 2200 Tonnen Gießerei-Altsand und 3300 Tonnen Edelstahlasche als Schutzschicht der 57 500 Quadratmeter großen Dichtungsbahn.

Boden: 80 000 Kubikmeter Rekultivierungsboden bilden die oberste Schicht. Dieses Volumen entspricht 8000 LKW-Ladungen.

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