Neue Schlappe für Barmen

Für die ehemalige Ruhmeshalle gibt es vom Land keine Unterstützung für einen Umbau. Während die Förderbeträge für das Haus der Jugend ausbleiben, gibt es für die weiteren Projekte des Stadtumbau West grünes Licht.

Wuppertal/Barmen. Die Zukunft des Hauses der Jugend in Barmen bleibt weiterhin ungewiss. Die beantragten Fördermittel aus dem Programm Stadtumbau West in Höhe von mehr als 5,2 Millionen Euro für eine umfassende Modernisierung der ehemaligen Ruhmeshalle sind vom Land nicht bereitgestellt worden. Damit hat sich erneut eine Finanzierungsquelle für das ehemalige Regionale-Projekt zerschlagen. Aufgegeben werden soll aber nicht - obwohl die Zeit langsam knapp wird.

"Das kam für uns schon überraschend, da uns das Land bislang eine positive Resonanz gegeben hatte", sagt die Kulturdezernentin, die weiterhin darauf hofft, dass die Hängepartie letzlich doch zu einem guten Ende kommen wird.

Sollte indes keine Finanzierung des Umbaus, der vor allem die provisorische Raumaufteilung verbessern soll, bewilligt werden, könnten lediglich die Brandschutzmängel beseitigt werden. Entsprechende Mittel in Höhe von 1,1 Millionen Euro stehen im Haushalt der Stadt bereit. Diese Möglichkeit sieht Marlis Drevermann jedoch als Minimallösung an. Eine Lösung, die niemand in Wuppertal will, schon gar nicht die Nutzer des Hauses.

"Wir geben uns nicht geschlagen", sagt Slawig. "Wir haben bereits erste Gespräche geführt und werden alles versuchen, um doch noch eine Landesförderung für das Projekt zu erhalten. Eine Schließung des Hauses droht nicht."

Überrascht von der Nachricht zeigte sich auch Gerhard Finckh, Leiter des Von der Heydt-Museums, Mutterhaus der Kunsthalle Barmen. Er erfuhr gestern auf WZ-Anfrage von den nicht bewilligten Fördermitteln. "Wir müssen die Gespräche erst einmal abwarten und schauen, dass es irgendwie klappt." Auch er hofft, dass eine Lösung gefunden wird und nach Möglichkeit saniert oder angebaut werden kann.

Während die Förderbeträge für das Haus der Jugend ausbleiben, gibt es für die weiteren Projekte des Stadtumbau West grünes Licht. Schwerpunkte des Förderprogramms liegen auf insgesamt vier Quartieren. Die Fördersumme des Landes beläuft sich für die Jahre 2005 bis 2010 auf insgesamt rund sieben Millionen Euro. Für 2007 werden Fördermittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro bereit gestellt.

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