Handball/Damen: Spiel kippt in den Schlusssekunden

Die 22:23-Niederlage beim Angstgegner Travemünde hatte keine bösen Folgen für den TV Beyeröhde.

Wuppertal. Nur ein Mal ging der TSV Travemünde gegen den TV Beyeröhde in Führung. Dann allerdings folgenschwer. Eine Minute vor Schluss erzielte Tanja Volkening per Siebenmeter den Siegtreffer. Zehn Minuten später kam die frohe Kunde aus Celle. Der bisherige Tabellenzweite hatte auch verloren und musste den Vize-Titel sogar an den Sieger Union Halle-Neustadt abgeben. Der TV Beyeröhde war damit erstmals seit seiner Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga Meister geworden, und es gab nur noch Party-Stimmung in der nun zur Disco umfunktionierten Emil-Possehl-Halle in Travemünde. Vergessen war, dass die letzten 60 Minuten der Meisterschaftssaison durchaus wechselhaft verlaufen waren. Anna Disselhoff, die wurfgewaltige Linkshänderin, die bis zur 20. Minute die überragende Akteurin auf dem Feld gewesen war und sechs Mal getroffen hatte, schien ihre Mannschaft zu einem sicheren Sieg zu führen. Doch danach war Funkstille auf dem rechten Flügel - sieht man von je einem weiteren Treffer durch Teresa Utkovic und Bianca Trumpf ab - und auf der linken Seite "krachte" es auch nur ganz leise.

Trotz des 14:12-Vorsprungs fand Dieter Trippen zur Pause deutliche Worte. Doch obwohl die Tordifferenz zeitweise auf vier Tore ausgebaut werden konnte, kamen insgesamt nur noch acht Treffer zustande. Selbst "Wurfkanone" Anna Brandt, die in der laufenden Spielzeit 229 Mal ins gegnerische Tor getroffen hatte, kam lediglich auf drei Feldtore, "garniert" durch zwei verwandelte Siebenmeter.

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