Jobkongress: Die Bewerbungsmappe griffbereit

Beim elften Jobkongress suchten viele Absolventen den Kontakt zu Bergischen Unternehmen.

Wuppertal. "Wir sind zum ersten Mal beim Jobkongress", erklärt Peter Meier, Vertriebsleiter Maschinen- und Anlagenbau der Ingenieurgesellschaft ZSI. "Der Kongress war ein Tipp des Personalchefs der Firma Kronprinz", fügt Meier hinzu und zieht schon eine positive Bilanz: "Wir haben schon fünf Gespräche in den ersten anderthalb Stunden geführt und zwei Bewerbungsmappen behalten. Da waren sehr interessante Leute dabei."

Wer so einen positiven Eindruck hinterlassen hat, kann sich freuen. Denn der erste Eindruck ist ja bekanntlich der wichtigste. Mit dem Ziel, einen guten Eindruck zu hinterlassen, streiften gestern viele junge Leute durch den großen Saal der Stadthalle. Es ist der elfte Jobkongress. Um sich den Bergischen Unternehmen vorzustellen, sind viele Uni-Absolventen gekommen. Sie tragen Anzüge, viele sind schwarz gekleidet, die meisten haben mehrere Ausgaben ihrer kompletten Bewerbungsmappe dabei.

"Ich bin hierher gekommen, um einfach mal zu gucken, was angeboten wird", sagt die 22-jährige Sabine Nückel. Die Wuppertalerin hat im Februar ihr Studium der Sportwissenschaft abgeschlossen und hat sich eine Rückmeldung zu ihrer Bewerbungsmappe bei der Agentur für Arbeit geholt. "Wenn ich ein Stellenangebot bekommen hätte, wäre das natürlich schön gewesen, aber nach meinem Eindruck gibt es kaum Stellen für mich - eher Angebote für Ingenieure."

Das sieht Sandra Hübner genauso. Die 33-jährige hat viele Ausschreibungen im IT-Bereich gesehen. Sie selbst sucht allerdings eine Stelle im Bereich der Personalentwicklung. Der Jobkongress gefällt ihr: "Ich bin ganz zufrieden. Beim Stand des Sankt Antonius Krankenhauses konnte ich meine Mappe abgeben. Das war ein sehr gutes Kennenlerngespräch", freut sich Hübner und hofft, dass sich die Klinik bald bei ihr meldet.

Auch die Aussteller sind neugierig auf den Nachwuchs von der Uni. Überall sind Vertreter der Bergischen Unternehmen vor ihren Infoständen mit jungen Leuten ins Gespräch vertieft. Viele der Absolventen wünschen sich Bewerbungstipps. Kerstin Niermann von der Barmer rät den Jobsuchenden: "Auch wenn ich nicht alle Punkte, die in der Ausschreibung gefordert werden, erfülle, sollte ich mich bewerben." Denn in den Ausschreibungen seien oft Maximalanforderungen der Firmen aufgelistet. Deshalb: Nicht abschrecken lassen und sich charmant vorstellen.

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