Trotz dieses großen Ereignisses — ihrem Ehrentag sieht die ältere Dame entlassen entgegen: „Ich habe immer im kleinen Kreis gefeiert und werde das auch an meinem 100. Geburtstag tun“, so Steinberg. Geplant ist eine Feier mit der Familie und Verwandten im Altenzentrum Wichlinghausen, in dem Steinberg seit vier Jahren lebt.

Mit dem Feiern ist das bei ihr allerdings so eine Sache. Denn weil Steinberg an einem 29. Februar — also in einem Schaltjahr — geboren ist, kann sie ihren Geburtstag nur alle vier Jahre am richtigen Tag begehen. In den vergangenen 100 Jahren gab es den 29. Februar insgesamt nur 25 mal. „Eigentlich wäre ich ja erst 25 Jahre alt“, sagt Steinberg und lächelt.

Sie wusste sich aber trotz dieses Datums in all den Jahren zu helfen: „Wenn wir kein Schaltjahr hatten, habe ich entweder am 28. oder am 1. gefeiert“, berichtet die ältere Dame. „Meistens war es jedoch der 28.“, fügt ihre Tochter Christel hinzu, die zusammen mit Schwester Ilka und Bruder Manfred die Feier für ihre Mutter organisiert hat. „Das ist unser Geschenk an sie“, sagt Ilka Uellendahl.

Neben den drei Kindern feiert Elisabeth Steinberg Mittwoch auch mit ihren zwei Enkeln und ihrer fünfjährigen Urenkelin. Enkel und Urenkelin leben eigentlich auf Gran Canaria — für den besonderen Geburtstag sind sie extra nach Deutschland gekommen.

Als etwas Besonderes hat Steinberg ihr Geburtsdatum nie empfunden. „Ich habe das einfach hingenommen“, sagt sie. Für die heutige Feier haben ihre Kindern extra einen Raum im Altenzentrum herrichten lassen — inklusive einer goldenen 100 an der Wand. Auch auf der Torte prangt die runde Jahreszahl. Elisabeth Steinberg freut sich darüber, noch wichtiger ist ihr allerdings etwas anderes: „Dass wir alle beisammen sind“.