„Wir können nicht zulassen, dass Gewerbetreibende ein Angebot nutzen, das nur für Privatkunden gedacht ist“, erklärt AWG-Geschäftsführer Wolfgang Herkenberg im Gespräch mit der WZ. Kleinunternehmer seien der AWG nach wie vor willkommen. „Nur müssen sie unseren Service dann entsprechend bezahlen.“ Die AWG argumentiert nicht zuletzt mit der Gerechtigkeit: Es könne nicht sein, dass Unternehmer eine Leistung beanspruchen, die über die Müllgebühren privater Haushalte mitfinanziert wird.

So werden auf den Recyclinghöfen jetzt Handzettel verteilt, die für sich sprechen: Anliefern dürfen ab 1. September nur noch Autos, Kombifahrzeuge mit privater Nutzung, Geländewagen, Kleinbusse und Autos mit Anhängern (Einachser beziehungsweise Anhänger mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 1500 Kilogramm).

Nicht mehr anliefern dürfen ab dem 1. September dagegen Kleinlaster, Sprinter oder ähnliche Kleintransporter, Pick-Ups, Anhänger mit einem Gesamtgewicht von mehr als 1500 Kilogramm, Pferdeanhänger und Traktoren mit Anhänger.

„Gewerblichen Anlieferern ist die Anlieferung untersagt“, unterstreicht die AWG. „Ausgenommen sind Papier, Pappe und Kartonagen.“ Im Zweifelsfall rät Herkenberg dazu, vor der Fahrt zum Recyclinghof direkt mit der AWG zu sprechen.

Kreishandwerksmeister Arnd Krüger stimmt diesen Plänen zu: „Die Innungsbetriebe haben ihre Abfuhr ohnehin geregelt“, sagt er auf WZ-Nachfrage. „Und ich gehe davon aus, dass sie ihre Abfälle seit jeher ordnungsgemäß entsorgen.“

So soll die verschärfte Regelung bei der AWG auch für Gleichheit im Wettbewerb sorgen, in dem sich alle Firmen bei der Entsorgung ihrer Abfälle an die gleichen Regeln halten.