Lernen in der DRK-Kita Frajowaldi Aus Kindern werden Forscher

St Tönis · Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unterstützt Kindergärten, Horte und Grundschulen in ihrem Bestreben nach früher MINT-Forschung. MdB Udo Schiefner war jetzt in der Kita Frajowaldi zu Gast und experimentierte mit den Kindern.

 Udo Schiefner macht die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte Frajowaldi mit dem Lupenglas vertraut, das er mitgebracht hat.

Udo Schiefner macht die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte Frajowaldi mit dem Lupenglas vertraut, das er mitgebracht hat.

Foto: Büro Schiefner

(Red) Der Sonnenblumenkern sieht unter der Becherlupe aus wie ein Felsbrocken: Zum „Tag der kleinen Forscher“ gesellt sich Udo Schiefner zu den Mädchen und Jungen der DRK-Kindertagesstätte Frajowaldi in St. Tönis. Für jedes der 59 Kinder hat der Bundestagsabgeordnete (SPD) eine Dose mit Vergrößerungsglas mitgebracht.

An den Stationen zum Thema „Geheimnisvolles Erdreich – die Welt unter unseren Füßen“ können die Kleinen mit großen Augen Regenwürmer, Samenkörner, Käfer, Spinnen, Pflanzenkeimlinge und andere Schätze aus dem Garten der Natur entdecken. Udo Schiefner geht von Station zu Station auf Augenhöhe zu den Kita-Kindern, die von dem Lernspielzeug rege Gebrauch machen.

Der Kempener trägt das Anliegen der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ mit, Kindergärten, Horte und Grundschulen in ihrem Bestreben nach früher Mint-Forschung zu unterstützen. Seit 2009 unterstützt die Stiftung, vom Bund gefördert, das niederschwellige Bildungsangebot im Kindergartenalter. „Im Vorjahr war ich in Lüttelforst, diesmal ist St. Tönis an der Reihe“, sagt der 62-Jährige und genießt auch diesmal beim Mitmachtag in der DRK-Kita die Wissbegierde und Aufgeschlossenheit der Mädchen und Jungen.

Die Kinder lernen spielerisch fürs Leben: „Mint“ steht für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Die Becherlupen, die Udo Schiefner im Gepäck hat, sind ein Baustein für nachhaltige Entwicklung in Sachen Mint-Bildung – „unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Einkommen der Eltern“, betont der Sozialdemokrat.

Die Frajowaldi-Kinder gehen der Sache eifrig auf den Grund. Mit ihren Füßen und Händen – links die Schaufel, rechts das Lupenglas – wühlen die Naturforscher im Erdreich, entdecken immer wieder Überraschungen unter der Grasnarbe, in der Pfütze oder hinter der Borke, malen Regenwürmer oder schauen sich die Bildergeschichten an, die die Erzieherinnen ihnen begleitend zeigen. Dass eine Kohlrabi neben Licht und Erde auch Wasser braucht, um zu wachsen, wird ihnen an der Station „Pflanze“ klar.

Für die Mädchen und Jungen der DRK-Kindertagesstätte mit inklusivem Ansatz ist der Forschertag ein Fest. „Es tut richtig gut, weil wir in letzter Zeit zwei Wasserschäden hatten und heute einmal zusammen mit den Kindern die Seele baumeln lassen können“, sagt Jenny
Garden.

Die Heilpädagogin leitet die DRK-Kita, die wegen der Sanierung vom Standort Rosental 10b vorübergehend zur benachbarten Einrichtung Hoppetosse an der Anton-Beusch-Straße 2 ausgewichen ist. „Zum Glück betreibt das DRK in Tönisvorst mehrere Einrichtungen, und wir setzen alles daran, dass unsere Kinder möglichst wenig Nachteile haben“, betont Jenny Garden.

Der „Tag der kleinen Forscher“ passt auch deshalb prima ins pädagogische Konzept, so die Leiterin, weil Frajowaldi die Naturverbundenheit im Schilde führt.

Am Ende des erlebnisreichen Vormittags können alle Mädchen und Jungen der DRK-Kita ihren Eltern stolz ihren lupenreinen Forscherpass zeigen. Sie haben heute mit Udo Schiefner natürlich einiges unternommen.

(RP)
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