Eishockey: NEV geht optimistisch in den Endspurt der Aufstiegsrunde

Möglicher Aufstieg in die Oberliga steht beim Neusser EV aber nicht zur Debatte.

Neuss. Zwar fehlen dem Neusser EV vor dem absoluten Spitzenspiel am Freitag (20 Uhr, Südpark) gegen den Tabellenführer ESV Hügelsheim rein rechnerisch noch neun Punkte zum sicheren Erreichen des Play-Off-Halbfinales am 20. und 22. März. Im Neusser Lager hat aber niemand mehr Zweifel an der Halbfinale-Teilnahme. "Wir gehen fest davon aus, dass wir dieses erste Nahziel erreicht haben", so NEV-Manager Rolf von der Heiden.

Hintergrund: Die Konkurrenz hinter dem Spitzenquartett mit Hügelsheim, Neuss, Dortmund und der DEG II in der Tabelle (Essen, Dinslaken, Ratingen) wird sich ebenfalls noch gegenseitig die Punkte abnehmen, so dass vermutlich 35 Punkte reichen werden. 31 hat der NEV bereits und neben dem Spiel gegen Hügelsheim (34 Punkte) am Freitag gibt es noch vier weitere Partien, darunter zwei weitere Heimspiele im Südpark (gegen Ratingen und Frankfurt).

Nicht wirklich beschäftigt man sich beim NEV mit den möglichen Gegnern im Halbfinale. Auf der einen Seite wäre ein Semifinale gegen die Düsseldorfer EG II unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sicherlich sehr attraktiv. Andererseits ist man in Neusser Fankreisen aber fest davon überzeugt, dass die jungen Düsseldorfer (Durchschnittsalter 19,8 Jahre) dem NEV nicht liegen. Neben der Vorbereitung im August hat es schon drei weitere Niederlagen gegen die Jung-Profis von der Düsseldorfer Brehmstraße gegeben.

NEV-Manager Rolf von der Heiden ist da anderer Meinung: "Wir können uns die Gegner nicht aussuchen, sind aber stark genug, um auch endlich die DEG einmal zu schlagen - egal ob am 8. März in Düsseldorf oder in einem möglichen Halbfinale."

Größere Chancen auf einen Finaleinzug verspricht in den Augen vieler Fans aber offenbar ein Halbfinalgegner Dortmund. Zwar setzte es in der Regionalliga-Runde gegen den Westdeutschen Meister aus dem östlichen Ruhrgebiet zwei deutliche Niederlagen, in der Oberliga-Aufstiegsrunde aber gab es gegen die mit vielen Ex- und Jung-Profis spielenden Dortmunder zwei überraschende Erfolge.

Überhaupt kein Thema ist derzeit beim NEV der mögliche Aufstieg in die Oberliga (dritte Profiliga). Rolf von der Heiden geht davon aus, dass es auch in der kommenden Saison im Norden keine eigenständige Oberliga (wie zuletzt vor neun Jahren) geben werde, weil die potenziellen Teams aus der nördlichen Region der Oberliga fast alle ihre wirtschaftlichen Probleme haben.

Bliebe nur eine vernünftige Lösung: Falls der Begriff "Oberliga" nicht geschützt ist, sollte die Regionalliga-West endlich zur Oberliga-West aufgewertet werden, denn spielerisch ist sie kaum schwächer als die dritte Liga - dafür aber erheblich kostengünstiger und mit einer seit nunmehr zwölf Jahren bewährten Struktur.

Doch Rolf von der Heiden glaubt nicht daran, dass die Verbands-Offiziellen sich zu einem solchen Entschluss durchringen können. Sollte der NEV sportlicher Aufsteiger werden, dann will sich von der Heiden auch im April darüber noch keinen Kopf machen. Auf ihn wartet dann nämlich eine Hüftoperation. Der 63-jährige Manager will wieder schmerzfrei gehen können.

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