Tagebau: Stadt will Antworten

Besteht Gefahr für die Anwohner. Das möchte die Stadt im Braunkohleausschuss der Bezirksplanungsbehörde Köln geklärt wissen.

Wanlo. Die Katastrophe von Nachterstedt in Sachsen-Anhalt, bei der am 18. Juni Teile einer Siedlung in einen Tagebau Restsee rutschten und drei Menschen in den Tot riss, hat auch bei den Wanloern für Angst gesorgt: Die Bewohner des Mönchengladbacher Stadtteils, an den der Tagebau Garzweiler immer näher rückt, sind besorgt, dass solche Gefahren eines Tages auch auf sie zukommen könnten.

Die Stadt will sich deshalb nun an den Braunkohleausschuss der Bezirksplanungsbehörde Köln wenden. Sie habe eine Fragenliste mit den Anliegen der Anwohner erstellt. Unter anderem gehe es um die Überwachung von Böschungen an Tagebauen und dem Forschungsstand zum Risiko einer Restseeflutung.

Die Stadt habe "volles Verständnis" für die Sorgen der zukünftigen Tagebauanlieger und tue alles dafür, dass "von den Verantwortlichen die Standsicherheit des Mönchengladbacher Südens dauerhaft garantiert" werde.

"Neben den vielfältigen anderen bekannten negativen Auswirkungen der Braunkohlegewinnung erscheint ihnen nunmehr selbst der Boden unter den Füßen nicht mehr sicher zu sein. Diesen Wahrnehmungen muss mit konkreten und sachverständigen Antworten begegnet werden", sagt Barbara Weinthal, stellvertretende Leiterin des Stadt-Fachbereichs Umweltschutz und Entsorgung.

Die Stadt sei mit dem Tagebau und den Folgen nie einverstanden gewesen, wolle sich nicht an "pauschalen Entwarnungen", aber auch nicht an "Deutungen und Katastrophenszenarien" beteiligen, so Weinthal. nw/boe

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