Flughafen: Stört Biotop Luftverkehr?

Die Untere Landschaftsbehörde, die die Arbeiten stoppen ließ, prüft derzeit rechtliche Konsequenzen und mögliche Schadensbegrenzung an dem Biotop.

Mönchengladbach. Die Flughafengesellschaft hat die Trietbachaue auf dem Airport-Gelände mit Erde zugeschüttet. Das teilte Geschäftsführer Franz-Josef Kames mit. Seine Begründung: Das Feuchtbiotop habe dazu geführt, dass sich der Boden rund um die Aue absenke. Die Werte einer Wettermessstation seien dadurch verfälscht worden. Das habe man dadurch ausgleichen wollen.

Die Untere Landschaftsbehörde, die die Arbeiten stoppen ließ, prüft derzeit rechtliche Konsequenzen und mögliche Schadensbegrenzung an dem Biotop. "Allein wegen des Artenschutzes müssen wir der Sache genau nachgehen", sagt Barbara Weinthal von der Behörde.

Gegen die Vorwürfe, das Biotop zerstören zu wollen, weil es der Startbahn-Verlängerung im Weg ist, wehrt sich Flughafen-Chef Kames: "Wir haben die Aue lediglich etwa 30 Meter um die Messstation auf unserem Gelände im Randbereich aufgefüllt. Es geht hier um die Flugsicherheit."

Bei einem Ortstermin in der kommenden Woche soll laut Kames zwischen den Belangen des Flughafens und der Naturfreunde vermittelt werden - die Bündnis-Grünen wollen die Aue unter Naturschutz stellen lassen. Am 17.September ist das Thema außerdem auf der Tagesordnung des Umweltausschusses.

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