Rotlicht-Blitzer: Das sind die gefährlichsten Kreuzungen

CDU und SPD wollen an verschiedenen Unfallschwerpunkten neue Rotlicht-Blitzer installieren.

Rotlicht-Blitzer: Das sind die gefährlichsten Kreuzungen
Foto: Archiv

Zwei Rotlichtüberwachungsanlagen gibt es schon in der Stadt. Auf Wunsch von CDU und SPD sollen weitere hinzukommen. Das soll einerseits mehr Geld in die Kasse der klammen Kommune spülen, andererseits aber auch Unfälle verhindern. Für die Standortsuche der neuen Rotlicht-Blitzer hat die Stadtverwaltung sich eine Liste der Polizei geben lassen. Sie zeigt 66 Kreuzungen in der Stadt, an denen die meisten Unfälle passieren, weil Verkehrsteilnehmer das Rotlicht missachtete.

Spitzenreiter in Mönchengladbach sind: die Kreuzung Berliner Platz, 54 Unfälle, 16 Rotlichtverstöße; Korschenbroicher Straße/Erzberger Straße, 29 Unfälle, fünf Rotlichtverstöße; Aachener Straße/Monschauer Straße, 23 Unfälle, sechs Rotlichtverstöße, Hardter Landstraße/Vorster Straße, 15 Unfälle, fünf Rotlichtverstöße; Sternstraße/Waldhausener Straße/Hermann-Piecq-Anlage, 23 Unfälle, acht Rotlichtverstöße.

Spitzenreiter in Rheydt: Wilhelm-Schiffer-Straße/Bachstraße, 37 Unfälle, 13 Rotlichtverstöße; Moses-Stern-Straße/Odenkirchener Straße, 21 Unfälle, fünf Rotlichtverstöße; Reststrauch/Geistenbecker Ring, zwölf Unfälle, fünf Rotlichtverstöße; Gartenstraße/Breite Straße, 17 Unfälle, fünf Rotlichtverstöße; Zoppenbroicher Straße/Kleinenbroicher Straße/Ruckes, 14 Unfälle, sechs Rotlichtverstöße.

All dies sind potenzielle Standorte für neue Rotlicht- und Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen. Doch nicht alle Punkte sind für neue Blitzer geeignet. „Die Kreuzung an der Kaiser-Friedrich-Halle könnte beispielsweise wegen des Gefälles problematisch sein“, sagt Ordnungsamtsleiterin Annegret Ketzer. Da müsste man erst mit dem Hersteller beraten, ob eine Anlage die Verstöße überhaupt aufnehmen könnte.

Rund eine halbe Million Euro nimmt die Stadt durch die bereits bestehenden Rotlichtüberwachungsanlagen pro Jahr ein. Die im September 2013 installierten Blitzer an den Kreuzungen Limitenstraße/Gracht/Stresemannstraße und Waldnieler Straße/Sternstraße haben aber auch zu einem Rückgang der Unfallzahlen geführt.

An der Limitenstraße/Gracht/Stresemannstraße wurden vor der Blitzer-Installierung 14 Unfälle registriert, davon sieben mit Personenschaden. Es gab zwölf Leichtverletzte und einen Schwerverletzten. Nach dem Blitzer-Aufbau wurden im gleichen Zeitraum fünf Unfälle, alle mit Personenschaden, gezählt. Vier Menschen wurden leicht verletzt, ein Mensch kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.

Bei der Polizei werden alle Unfälle ausgewertet. Damit alleine sind zwei Mitarbeiterinnen beschäftigt. Stellt man einen neuen Unfallschwerpunkt fest, kommt die Unfallkommission aus Vertretern von Stadt und der Polizei zusammen, um zu beraten, was getan werden kann.

„Manchmal haben wir an einer Kreuzung zehn Unfälle, aber zehn verschiedene Ursachen. Es gibt jedoch auch Punkte, da kracht es sechsmal immer aus demselben Grund“, sagt Dirk Hoff, bei der Polizei Leiter der Direktion Verkehr. In diesen Fällen wird geprüft, welche Veränderungen Abhilfe schaffen. „Das kann eine neue Markierung sein, ein Verkehrsschild, aber auch eine neue Ampelanlage oder ein Kreisverkehr“, sagt Thomas Dülpers, bei der Stadt Sachbearbeiter Verkehrsmanagement, -regelung und -lenkung. Am Willicher Damm habe der neue Kreisverkehr schon dazu geführt, dass die Unfallzahlen zurückgehen.

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