Museum ohne Eintritt am ersten Sonntag im Monat

Angebot bringt Besucherrekord und läuft auch 2009.

Mönchengladbach. Sonntags ins Museum zu gehen ist ein Brauch, der etwas aus der Mode gekommen war: "Vielleicht ist der ‚Erste Sonntag’ ein wenig zum Anschub geworden, diese schöne Tradition wiederzubeleben", sagt Susanne Titz, Direktorin des Museums Abteiberg.

Seit 2005 öffnet das Museum an jedem ersten Sonntag im Monat eintrittsfrei seine Türen - mittlerweile ein festes Angebot, das nicht nur der Direktorin "ans Herz gewachsen ist".

Denn es stößt auf großes Besucherinteresse. Normalerweise kommen sonntags zwischen 100 und 150 Kunstinteressierte in das über die Grenzen Mönchengladbachs hinaus bekannte Haus. Wenn der Eintritt frei ist, hat Museumspädagoge Uwe Riedel bereits über tausend Besucher gezählt.

Ein Grund für den großen Andrang: "Wir bieten Kindern und Erwachsenen am ‚Ersten Sonntag’ ein Rahmenprogramm, das es an normalen Museumstagen nicht gibt", sagt Riedel.

Die Malkurse für den Nachwuchs seien "rappelvoll" und die Kurzführungen für Erwachsene etabliert. Für Letztere gibt es eine Rundumbetreuung mit fünf Pädagogen.

Eine Erfolgsgeschichte, die sich auch auf andere Tage auswirkt: 32000 Menschen kamen 2008 zum Abteiberg. Das sind 10000 mehr als vor der Renovierung, und es ist der absolute Besucherrekord der letzten 14 Jahre.

Damit gehe das Konzept auf, über den "Ersten Sonntag" neue Besuchergruppen für moderne Kunst zu interessieren. Es seien besonders die Kinder, die ihre Eltern ins Museum bringen und das, obwohl "wir nicht die Inhalte, sondern deren Vermittlung verändert haben", betont Titz.

Die Idee das Museum für breitere Bevölkerungsschichten und weniger kunstinteressierte Menschen zu öffnen, stand auch hinter dem Angebot der Sparkasse, den "Ersten Sonntag" finanziell möglich zu machen.

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