Macher&Märkte: Lüpertz dankte mit Kunstwerk

Generationswechsel im Mülforter Hotel Coenen.

Mönchengladbach. Als sich der bekannte Künstler Markus Lüpertz verabschiedet, überreicht er dem verwunderten Günter Coenen ein abstraktes Dankeschön.

Statt sich nach dem mehrtägigen Aufenthalt ins Gästebuch einzutragen, hat der mal in Rheydt lebende Lüpertz ein längst gerahmtes Kunstwerk geschaffen, auf das der Hotelier besonders stolz ist. "Gott weiß, was das mal wert ist", sagt der heute 70-Jährige. Das mit Lüpertz ist Coenen immer noch präsent, aber schon 14 Jahre her.

Ob Lüpertz, René Kollo, Jopi Heesters (er trank den Whisky mit Pfeffer), Georg George, Johannes Rau im Mai 1985, ganz normale Geschäftsleute oder Kurzzeit-Touristen - "sie alle fühlten sich bei uns wohl", sagt Günter Coenen.

Der zieht sich jetzt - aber nicht ganz - aus dem operativen Geschäft zurück. Und überlässt die ruhige Herberge mit den vier Sternen und dem grünen Ausblick im rückwärtigen Teil des Komplexes jüngeren Leuten.

Iris (43) und Jürgen Coenen (44) mischen zwar schon länger mit, wenn’s um das Wohl der Gäste geht, doch nun werden sie mehr Verantwortung tragen.

In einer Zeit, die nicht gerade einfach ist. Zunehmend achten die Kunden auf die Kosten. Und verlangen trotzdem Qualität und Freundlichkeit.

Nicht nur der Generationswechsel führt im Hotel Coenen mit seinen 35 Zimmern zu Veränderungen. "Jürgens Restaurant" wird man zum 15. Juli schließen, "um sich noch mehr auf die Hotelgäste konzentrieren zu können", sagt der Seniorchef. Der Restaurant-Betrieb habe sich wegen der geänderten Bedürfnisse nicht mehr gelohnt.

Bei den Coenens hat man sich schon immer um Gäste gekümmert. Großvater Heinrich braute sogar ein eigenes Bier. Die Hausmarke brachte auch ihn in Stimmung. 1948 stieg Günter Coenen mit ins Geschäft. 1986 wurden die Kapazitäten des Mülforter Businesshotels verdoppelt, eine neue Etage wurde draufgesetzt.

Nach wie vor kommen vor allem Vertreter und Geschäftsleute in das Traditionshaus. Aber auch Touristen und Fußballfans erholen sich hier von Ausflügen bzw. Bundesligaspielen.

Und auch das kommt vor: da reisen im Sommer Leute an, die vom Wintersport schwärmen. Nach gut zehn Minuten Anfahrt können sie in der Holzheimer Skisporthalle wedeln - vom Startpunkt Coenen aus.

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