Fast 70 Prozent vermietet

Die Arcaden suchen noch nach Service-Anbietern. Am 11. April ist Richtfest.

Fast 70 Prozent vermietet
Foto: Jörg Knappe

Mönchengladbach. Carsten Faust ist zufrieden. Die Bauarbeiten an den Arcaden, dem neuen Einkaufszentrum im Herzen Gladbachs, gehen wie geplant voran. „Wir konnten wegen des guten Wetters durchbauen, und auch deshalb ist der Termin für das Richtfest am 11. April nicht gefährdet“, sagt der Projektleiter des Investors Mfi.

Aber es bleibt viel zu tun, um den für Mai 2015 anvisierten Eröffnungstermin halten zu können. Wenn der Rohbau in wenigen Tagen fertiggestellt ist, beginnen die Arbeiten am Dach, das im Sommer fertig sein soll. Im April wird an der Glasfassade begonnen.

Für den Innenausbau wird derzeit ein großes Raumgerüst aufgebaut, das bis unter die Decke reicht. Die „groben Arbeiten“, wie der Einbau von Sprinkler- und Lüftungsanlagen, stehen als nächstes auf dem Plan.

Ende des Jahres sollen dann die Mieter mit den Ausbauarbeiten in ihren Läden beginnen können, die teilweise — nach genau abgesprochenen Vorgaben — von Mfi durchgeführt werden. „Wenn die Mieter besondere Wünsche haben, kann das zu kleinen Verzögerungen führen, die die Gesamtbauzeit aber nicht beeinträchtigen“, sagt Faust.

Derzeit sorgen rund 200 Bauarbeiter dafür, dass es vorangeht. In der „heißen Phase“, die Ende des Jahres beginnt, werden es bis zu 500 sein. Dann sollen die Handwerker auch bereits das Parkdeck nutzen können.

Optimal wäre es für Mfi, wenn im Mai bei der Eröffnung alle 110 Ladenlokale mit einer Gesamtfläche von 42 000 Quadratmetern vermietet sind. Derzeit beträgt die Quote zwischen 60 und 70 Prozent. Es steht fest, dass Saturn, Aldi, Rewe, Dm und das Restaurant Vapiano einziehen werden. Auch die Verträge mit dem Herrenmodenspezialisten Engbers und dem Label „Reserved“ sind laut Faust in trockenen Tüchern.

Weitere Mieter will er erst beim Richtfest verraten. Kein Geheimnis ist es hingegen, dass ein weiterer Gastronom als Betreiber für ein zweites Restaurant gesucht wird. „Wir brauchen einen erfahrenen Gastronomen mit einem Angebot, das auch die Qualität für eine längere Verweildauer hat“, sagt Heike Hofer, die bei Mfi die Vermietung managt.

Sie nennt weitere Branchen, für die noch Mieter gesucht werden: Kosmetik, Reise, Schuh- und Schlüsseldienst und ein Blumenladen. „Wir suchen auch gezielt selbst nach regionalen Partnern und sprechen sie direkt an“, sagt Hofer. Als Beispiel nennt sie eine Reinigung: „Es wäre schön, wenn wir ein Unternehmen finden, dass bei uns eine Annahmestelle eröffnet, die Reinigung aber in seiner Zentrale durchführt.“

Faust glaubt, dass die Großprojekt eine Art Signalwirkung für andere Unternehmen an der Hindenburgstraße haben könnte. Er ist davon überzeugt, dass nach und nach weitere Baulücken in der Innenstadt geschlossen werden. „Als Auswirkung des Arcaden-Baus wird beispielsweise C&A aktiv, und P&C denkt über eine Erweiterung nach“, sagt Faust. Aber er ist auch Realist: „Wir rechnen damit, dass es ein bis zwei Jahre dauert, bis die Menschen unser Einkaufszentrum annehmen.“

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