Chance für Kinder aus Suchtfamilien

Aktionswochen ab Sonntag: Die Situation von Kindern aus Suchtfamilien bildet den Schwerpunkt von 22 Veranstaltungen und Aktionen, die das NRW-Gesundheitsministerium finanziell unterstützt.

Mönchengladbach. Jedes fünfte Kind in Mönchengladbach lebt in einer Familie, in der ein oder beide Elternteile drogenabhängig sind. Wissenschaftliche Studien belegen, dass diese Kinder ein erhöhtes Risiko haben, selbst süchtig zu werden.

Ziel der vierten Aktionswochen zur Suchtvorbeugung ist es, "ihnen die Chance auf eine gesunde Entwicklung zu geben", sagt Tanja Schmitz-Remberg von der Mönchengladbacher Drogenberatung.

Der Verein ist einer von 15 Mitgliedern des Arbeitskreises "Kinder aus Suchtfamilien", der die Aktionswochen im Rahmen der landesweiten Kampagne "Sucht hat immer eine Geschichte" vom 14. bis 28. November organisiert. "Wir wollen erreichen, dass alle Profis, die mit Kindern und Eltern zu tun haben, sich besser vernetzen", so Tanja Schmitz-Remberg.

Die Situation von Kindern aus Suchtfamilien bildet den Schwerpunkt von 22 Veranstaltungen und Aktionen, die das NRW-Gesundheitsministerium finanziell unterstützt.

Angesprochen sind nicht nur Pädagogen und Mitarbeiter der entsprechenden Hilfsorganisationen, sondern auch betroffene Familien und eine breite Öffentlichkeit.

Die Dunkelziffer der Kinder, die Leidtragende sind, ist hoch: "Wir brauchen eine Sensibilisierung für das Thema. Je enger das Netz ist, desto weniger fallen durch", sagt auch Heidrun Esser, Vorsitzende des Kinderschutzbunds Gladbach und Mitglied im Arbeitskreis.

Am Sonntag um 19.30 Uhr beginnen die Aktionswochen mit einem katholischen Gottesdienst in der Citykirche. Motto: "In der Mitte der Nacht beginnt ein neuer Tag". "Kinder aus suchtbelasteten Familien" heißt es am 21. November, 11Uhr, bei einem Gottesdienst in der evangelischen Christuskirche.

Am 24. November zeigt das Bis-Zentrum um 19.30 Uhr den Film "Das Lächeln der Tiefseefische". Freie Plätze gibt es u.a. für die Fachtagung "Suchtkrankenhilfe trifft Kinder- und Jugendhilfe" am 24. November, 8.30 bis 17 Uhr.

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