Willicher äußerten Wünsche am WZ-Mobil

Wünsche zum Nikolausfest konnten am Donnerstag die Willicher am Umfragemobil äußern.

Willich. Am Freitag ist Nikolaus — die perfekte Zeit, um sich etwas zu wünschen. Am WZ-Mobil am Rande des Willicher Wochenmarktes haben wir am Donnerstag schon einmal „den Stiefel aufgestellt“ und die Wünsche unserer Leser zusammengetragen. Das überraschende Ergebnis brachte Persönliches, aber auch Lokales zutage. Im Mittelpunkt des Interesses stand etwas, was man nicht kaufen kann: die Gesundheit.

„Ich habe einige Lebensmittelallergien, bin lactose- und glutenintolerant“, sagt eine Willicherin, die anonym bleiben will. „Jeder Mensch sollte sich um seine Gesundheit bestmöglich kümmern“, sagt sie. „Die Gesundheit zählt am meisten“, meint auch Anni Schneider. Sie wünscht sich zudem ein Reformhaus im Willicher Ortskern: „Das fehlt hier definitiv!“

Gärtner Norbert Kottal verkauft neben dem WZ-Mobil seine Waren. „Gesund bleiben“ steht für den Anrather ganz oben auf der Wunschliste — aber auch ein anderes Thema: „Es wird Zeit, dass es wieder einen Anrather Wochenmarkt gibt! Durch die Ortskernsanierung hat dieser im Oktober an der Straße Auf dem Sand seine Heimat verloren.“

„Alles prima bei uns in Willich“, meint die scheinbar wunschlos glückliche Christiane Fischer. Dann bleibt sie stehen, überlegt, dreht sich um und sagt: „Dass das Krankenhaus schließt, finde ich sehr schade.“ Keine gesundheitliche Erstversorgung mehr in Willich — dieses Thema brennt auch Gertrud und Alex Lindemann unter den Nägeln: „Diese muss in einer 50 000 Einwohner zählenden Stadt sichergestellt sein“, empört sich Gertrud Lindemann.

Ihr Mann Alex bestellt „einen schönen Gruß an Bürgermeister Heyes“ und findet es unmöglich, dass Willicher im Falle eines Herzinfarkts oder eines schweren Unfalls den Umweg nach Mönchengladbach in Kauf nehmen müssen. „Das kann tödliche Folgen haben“, findet Lindemann.

„Protest gegen die Schließung ist nicht wirklich spürbar vorhanden“, bemerkt Helmut Heinemeyer. Er wollte eine Initiative gegen die Schließung des Krankenhauses starten — und wartet bislang erfolglos auf engagierte Mitstreiter. „Ohne Zweifel war ich im Willicher Hospital stets gut aufgehoben“, sagt Erich Steinbach. Die Ende des Krankenhauses findet er „unmöglich“.

„Mir kann keiner erzählen, dass Willich angeblich zu klein für den Erhalt des Krankenhauses ist“, ärgert sich Anita Junker. Sie sagt: „Zuerst ist bei der Übernahme eine millionenschwere Mitgift geflossen, und jetzt ist angeblich kein Geld da. Das ist lächerlich!“ Ähnlicher Meinung ist Jürgen Stuppan, der als „Plan B“ ein „Ärztehaus“ anstelle des Krankenhauses vorschlägt.

Als erster Vorsitzender des Männergesangsvereins Liederkranz wünscht sich Stuppan aber auch „eine neue Stadthalle“ als Ersatz für den Kaisersaal, dessen Abriss beschlossene Sache ist. „Seit fast 100 Jahren ist Schiffer unser Vereinslokal“, sagt Stuppan.

Eine „bessere Verkehrsführung durch den Willicher Ortskern“ wünscht sich Ulrich Lichtenberg, eine „Entlastung der Hochstraße in Schiefbahn“ Brigitte Franke. Mit einem „Wellnesswochenende am Niederrhein“ denkt Michael Rauh an stressfreie Ferientage. Eine Passantin spricht stellvertretend für viele, wenn sie sagt: „Ich wünsche mir keine kalten Füße mehr.“

„Ein herzliches Dankeschön an meine Kinder Anke und Markus“ — das richtet Heinz Günther über die WZ aus. Sie und seine Enkel haben dem Witwer die schwere Zeit seit dem Tod seiner Frau vor anderthalb Jahren sehr erleichtert.

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