Willich/Tönisvorst: Männer lassen Blumen sprechen

Geflüster: Ob verdreht, verborgen, verliebt oder vergessen – viel Gesprächsstoff gab’s in dieser Woche.

Willich/Tönisvorst. Dieser Trend ist gar nicht schlecht: Blumen zum selber Pflücken. Es gibt eine ganze Reihe von Feldern, auf denen das angeboten wird, zum Beispiel zwischen Neersen und Schiefbahn. Man stellt einen Strauß zusammen, wirft seinen Obolus in ein Kästchen, fertig. Also, liebe Männer (oder auch Frauen): Wenn Sie ihrer Liebsten (oder ihrem Liebsten) eine Überraschung der floristischen Art machen wollen, nur zu. Und das Schöne: Es steckt eigene Arbeit darin. Der Stadtflüsterer allerdings fragt sich traurig: Wie binde ich mit meinen zwei linken Händen die Blümchen zu einem schmucken Strauß?

Da sind schon komische Scherzkekse am Werk. Wir befinden uns an der Einmündung Steigerturm auf die Hochstaße in Schiefbahn. Dort steht ein Schild "Vorfahrt achten" (Sie wissen schon: weißes Dreieck mit rotem Rand). Immer häufiger kommt es vor, dass dieses Schild, oder auch andere an dieser Stelle, seitlich gedreht oder auch umgelegt werden. Natürlich kennt der geneigte Schiefbahner die Vorfahrt-Situation. Das macht die Angelegenheit aber nicht schöner. Deshalb die Bitte des Stadtflüsterers: Wenn Sie, liebe Leser, sehen, dass merkwürdige Gestalten am Werk sind, sagen Sie’s doch einfach der Polizei. Mal sehen, ob dann diese Art von Spaß nicht nachlässt.

Neues Leben in der alten Anrather Fabrik: Wo früher schon die Diskothek "Tower" und später "Nighttrain" und noch später "Alter Turm" drin waren, gibt’s wieder mal Bewegung. In den Räumen, die früher zur Fabrik Jakob Krebs gehörten, eröffnet demnächst der Club "Grooveline". Angesprochen sind Besucher über 25 Jahre. Musikalisch wollen die Betreiber ein möglichst breites Spektrum bieten, also was für alle. Und das ein oder andere Mal sollen auch Promis geholt werden. Eröffnung soll - so war zu hören - im September sein.

Kommen wir zurück zu Straßen und wie sie gesichert sind. An der Landstraße von Vorst Richtung Süchteln, gleich hinter dem Sportplatz, waren am 12. Juli bei einem Sturm am Straßenrand zwei Bäume umgekippt. Ihre Wurzelteller rissen aus und beschädigten den Asphalt am Fahrbahnrand. Die Stellen wurden abgesichert, der Bereich mit Tempolimit versehen. Die Baumstämme sind längst abtransportiert, trotzdem stehen noch Absperrungen und Tempolimit-Schild in der Gegend herum. Da macht offenbar niemand Anstalten, einfach die Fahrbahn mal auszubessern.

Da staunte die Familie von Kollegin Reemen in Süchteln nicht schlecht: Bei Erdarbeiten im heimischen Garten förderte sie den Porzellan-Verschluss einer Bierflasche zu Tage. Aufschrift: Borussia-Brauerei Neersen. Nun, das Familien-Herz schlägt sowohl für die Borussia als auch für Neersen, aber die Kombination aus beidem war neu. Der Porzellan-Verschluss wird aufbewahrt und ist nun Recherche-Auftrag. Ein erstes Blättern im Heimatbuch des Kreises Viersen und ein kurzes Stöbern auf einer Internetseite, die sich mit Bierprodukten und Brauereien allerorten befasst, förderte am Sonntag immerhin schon diese Auskunft zu Tage: Es gab in Neersen eine Brauerei, 1920, genannt Borussia Brauerei H. Henrichs GmbH. Der Anfang der Geschichte ist also gemacht. Fortsetzung folgt. Kollegin Reemen wird Stadtarchivar Udo Holzenthal befragen. Und wenn Sie, liebe Leser, Erinnerungen an die Borussia-Brauerei in Neersen haben, melden Sie sich in der Redaktion. Interessieren würde den Stadtflüsterer auch, wie’s geschmeckt hat, das Borussia-Bier.

Ein Abendessen mit dem Bürgermeister hatte sich Luise Bayertz beim Gewinnspiel der Willicher CDU 2009 gewünscht. Jetzt ging der Wunsch der 97-jährigen Anratherin in Erfüllung. Gemeinsam mit Willichs Bürgermeister Josef Heyes und seinem Stellvertreter Dieter Lambertz ging es zum Essen ins Restaurant Haus Probst nach Neersen. Luise Bayertz wurde 1912 auf der Vennheide geboren und wohnt dort bis heute. Einer ihrer Nachbarn dort: Dieter Lambertz.

Am Freitag fand im Tönisvorster Rathaus an der Hochstraße die standesamtliche Trauung von René (geb. Plutte) und Denise Kunisch statt. Nach der Trauung empfingen einige aktive Feuerwehrleute das frischgebackene Brautpaar vor dem Standesamt mit einem Spalier. Erste gemeinsame Aufgabe des Brautpaares war das Hochfahren in den (siebten) Himmel mit dem Hubrettungsfahrzeug der Feuerwehr. Zahlreiche Bürger verfolgten das Geschehen in der Fußgängerzone. Der stellvertretende Vorster Löschzugführer Toni van Cleef gratulierte dem Brautpaar im Namen der gesamten Tönisvorster Feuerwehr und überreichte Blumen. René Kunisch gehört seit 2001 der Freiwilligen Feuerwehr Tönisvorst an. Der Hauptfeuerwehrmann ist Webmaster des Löschzuges Vorst.

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