Neersen: Stiftung will Flutopfern in Pakistan helfen

Spenden: German Medical Help schickt Medikamente und Lebensmittel ins Land.

Neersen. In Pakistan starben durch die Flutkatastrophe bereits über 1600 Menschen, 20 Millionen haben ihr Zuhause verloren. Die Stiftung "German Medical Help" (GMH), die eigentlich Kinder mit Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten operiert, möchte mit Lebensmittel- und Medikamentenpaketen helfen. Am Samstag informierten der gebürtige Pakistaner Khawer Klein, einer der beiden Stifter, und Wolfgang Boochs, Treuhänder der Stiftung, über Hilfsleistungen.

Die Veranstaltung fand im Garten von Boochs statt. Während im Hintergrund Wasser in einem Brunnen plätscherte, erzählten beide von der Lage in Pakistan.

"Mir ist im Leben viel geholfen worden", sagte Klein. "Ich möchte etwas davon weitergeben." Die geringe Spendenbereitschaft hänge auch damit zusammen, dass oft unklar sei, was mit den Spenden passiere. "Bei uns kommen die Spenden zu 100 Prozent den Opfern der Katastrophe zugute", versicherte Boochs.

Mit den Medikamenten werden pakistanische Krankenhäuser unterstützt. Mit diesen steht Khawer Klein in ständigem Kontakt. "Viele meiner pakistanischen Verwandten sind Beamte in höheren Positionen", sagte Klein. "Diese Beziehungen können sehr hilfreich sein."

Die Besucher des Abends waren tief betroffen. Es entstanden angeregte Diskussionen, in denen die Zuhörer selbst nach weiteren Problemlösungen suchten.

"Momentan müssen wir den Hunger stillen, doch später müssen wir mit Dämmen langfristig helfen", waren sich alle einig. Die Besucher kritisierte die pakistanische Regierung. Positiv sei jedoch die aggressiver gewordene Presse, sagte Khawer Klein. "Die Menschen sind richtig sauer auf die Regierung." Er erzählt aber auch: "Die Menschen in Pakistan sind so dankbar. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl, man muss es erlebt haben. Das macht mich glücklich."

Wer mehr über die GMH-Stiftung wissen oder spenden möchte, kann sich per Email an Wolfgang Boochs wenden:

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