Verkehrskonzept in Willich: Bürger sollen stärker einbezogen werden

Am Dienstag, 22.September, werden in der Schiefbahner Kulturhalle ab 19 Uhr die Ergebnisse der Haushaltsbefragung und der Verkehrszählung vorgestellt. Bürger können ihre Wünsche und Anregungen vortragen.

Willich. Der "Masterplan Mobilität" nimmt Gestalt an - und jetzt sollen die Bürger der Stadt mit einer öffentlichen Veranstaltung noch stärker einbezogen werden. Am Dienstag, 22. September, werden in der Schiefbahner Kulturhalle ab 19 Uhr die Ergebnisse der Haushaltsbefragung und der Verkehrszählung vorgestellt.

"Bei der Veranstaltung hat jeder Bürger die Möglichkeit, Anregungen und Wünsche vorzubringen", sagt die Technische Beigeordnete Martina Stall.

Ob mit Auto, Bahn oder Bus, ob per Rad oder zu Fuß - mobil zu sein ist für jeden Menschen wichtig, unabhängig von Alter und Geschlecht. Allerdings ändern sich die Anforderungen an die Mobilität. Um hier Entwicklungen besser einschätzen zu können, wird ein Verkehrsentwicklungsplan erstellt, der den Titel "Masterplan Mobilität" trägt. Er soll eine neue Art der Verkehrsplanung darstellen.

Martina Stall: "Neben einem umfassenden Handlungskonzept, bei dem alle Verkehrsbereiche betrachtet werden, spielen auch Verkehrssicherheit, Nahmobilität und Barrierefreiheit eine wichtige Rolle." Dabei liege der Schwerpunkt nicht nur auf Planung der Infrastruktur: Verstärkt werde die Mobilität in der Stadt berücksichtigt.

Der Masterplan wird Ziele der Stadtentwicklung festlegen und den Rahmen der verkehrlichen Entwicklung für rund 15 Jahren bilden. Er dient als Orientierung für Politik und Verwaltung, aber auch für Bürger. Die Bearbeitung erfolgt durch das Dortmunder Verkehrsplanungsbüro Planersocietät, das bereits eine umfassende Bestandsaufnahme vorgenommen hat.

Die Mobilität in Willich wird danach stark vom Auto gekennzeichnet. 94Prozent aller Haushalte besitzen mindestens ein Fahrzeug. Die Kfz-Dichte von 610 Autos auf 1000 Einwohner liegt deutlich über dem NRW-Landesdurchschnitt (490).

Fast ein Drittel der Wege wird zu Fuß (12 Prozent) oder mit dem Fahrrad (20 Prozent) zurückgelegt. Mit Bussen und Bahnen werden nur sieben Prozent erledigt.

Mehr als ein Drittel aller Wege führen zum Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Jeweils 20 Prozent gelten Einkauf und/oder Freizeit. Jeder sechste Weg dient "privaten Erledigungen", vier von zehn gehen über die Stadtgrenzen hinaus. Wichtigste Zielorte sind Krefeld, Düsseldorf und Mönchengladbach sowie Städte im Kreis Viersen und im Rhein-Kreis Neuss.

Die Befragten bewerten die allgemeine Verkehrssituation in Willich im Durchschnitt mit der Schulnote "befriedigend" (3,1). Am kritischsten wird das Angebot von Bus und Bahn bewertet. Auch diese Punkte werden am 22.September erläutert.

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