Tönisvorster Schwimmbad: Bütt-Manager für das H2Oh?

Tönisvorst will Betreiberfirma loswerden. Willich will die Anfrage prüfen.

Willich/Tönisvorst. Würde man die Beziehung zwischen der Betreiberfirma des Tönisvorster Schwimmbades und der Stadt mit einer Ehe vergleichen, könnte man einen Schluss ziehen: hoffnungslos zerrüttet. Deshalb hat die Stadt schon mal die Fühler ausgestreckt und sich nach einem neuen Betreiber umgesehen. Und hat einen Kandidaten ausgemacht: die Crew der Willicher "Bütt".

"Es wurde erstmal ein Kontakt hergestellt", war aus Tönisvorster zu hören. Man müsse zunächst wissen, für wie viel Geld die Willicher das Bad betreiben könnten.

Dafür müsse man sich allerdings vom jetzigen Betreiber - das ist die Firma GMF - trennen. Was wiederum teuer werden könnte. Die hat nämlich die Sauna-Anlage gebaut. Und will für den Fall einer Trennung Geld sehen, viel Geld. Derzeit in der Diskussion: etwa 500 000 Euro. Ließe man den Vertrag mit der GMF - wie vorgesehen - bis 2009 weiter laufen, käme das Ganze um einige zehntausend Euro billiger. Was aber die "Scheidungsverhandlungen" angeht, tritt man dem Vernehmen nach auf der Stelle. Auch die CDU-Mehrheitsfraktion will sich nicht äußern. "Da fehlen zu viele Informationen", sagt Horst von Brechan.

So sieht das auch die Willicher Stadtverwaltung. Zwar hebt Kämmerer Theo Eckelboom selbstbewusst die Zahlen der immer gut gefüllten "Bütt" hervor (zwischen 500 000 und 600 000 Besucher im Jahr; Betriebskostendeckung: 90 Prozent). Zur Anfrage aus Tönisvorst will er sich aber nicht äußern: "Die haben wir bisher nur zur Kenntnis genommen, Informationen zu den dortigen Betriebskosten liegen noch nicht vor." Man werde die Sache prüfen. Immerhin weiß er schon, dass das H2Oh über eine "gute Saunalandschaft" verfüge.

Den Flirt mit Willich hat offenbar der Tönisvorster Bürgermeister Albert Schwarz begonnen. Der fordert schon lange eine Trennung von der GMF. Zur aktuellen Anfrage möchte er aber nichts sagen: Die Sache sei im jüngsten Hauptausschuss im nichtöffentlichen Teil besprochen worden. kor/WD

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