Sonntagsbummel zum Handwerker

15 Aussteller zeigten an zwei Tagen, was sie zu leisten imstande sind. Passanten ließen sich ausführlich beraten.

St. Tönis. Von der Willicher Straße aus wirkte der Handwerkermarkt wie ein Jahrmarkt, eine Frühjahrskirmes: Dafür sorgten etliche Buden und Kinderkarussells. Im Kern ging es aber darum, zu zeigen, wie leistungsfähig das Tönisvorster Handwerk ist.

Wer seine Wohnung oder sein Haus verschönern will, bekam wertvolle Anregungen und konnte erste Kontakte knüpfen. Und gestern öffneten die Geschäfte, viele lockten mit speziellen Angeboten.

Der Samstag war ein richtig schöner Frühsommertag. Ob die St. Töniser solche Tage mit allen Sinnen genießen können, konnte getestet werden: Neben Sehtests wurde auch das Gehör überprüft. Elke Natz vom Hörf(ohr)um musste feststellen, dass jeder zweite Besucher an einem gewissen Hörverlust leidet.

Auch wer den Straßenlärm nicht mehr so ganz mitkriegt, ein gut isoliertes Fenster ist dennoch eine solide Investition. André Hüsges von Heim & Haus war zunächst mit der Resonanz nicht wirklich zufrieden, enttäuscht aber auch nicht: „Ich bin nicht mit allzu großen Erwartungen hier hingekommen.“

Stefan Robben, der den Handwerkermarkt organisiert hatte, hatte darauf geachtet, dass jedes Gewerk nur einmal vertreten war. Er war mit der Resonanz auf den Handwerkermarkt zufrieden.

Wolfgang Kaninekens empfahl sich als Handwerker für fast alle Fälle. Um Passanten für seine Angebote zu interessieren, hatte er eine riesige Carrera-Bahn aufgebaut. Während die Kinder also Schumi und Vettel spielten, konnten sich die Eltern mit dem Handwerker-Service vertraut machen.

Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Nicht wenige. Das Trampolinspringen kam sehr gut an. Wer mitspringen wollte, durfte nicht mehr als 90 Kilo wiegen.

Fahrradhändler Tim Nettelbeck hatte sich auf Pedelecs konzentriert. Er bot Räder an, deren Akku bis zu 200 Kilometer unterstützend wirkt wie ein starker Rückenwind. Wer wollte, konnte Probe fahre.

Der Handwerkermarkt gab auch Akteuren eine Chance, ihre Ware zu präsentieren, die sonst nicht in der Stadtmitte präsent sind, wie Taschendesignerin Beate Hälker oder „Haus und Raum“ vom Unterschelthof. Ulrich Pelz von Haus und Raum war zufrieden: „Wir haben schon einige Termine gemacht.“ Was ihn wundert: „Die hochwertigsten Stoffe kommen derzeit am besten an.“

Ein Handwerker wollte nichts verkaufen, nur Gleichgesinnte finden: Wolfgang Küntges bastelte an seinem Küstenwachtboot, das im nächsten Jahr vom Stapel laufen soll, präsentierte das fertige Feuerlöschboot und den Hafenschlepper. Er möchte das Hobby Modellbau nicht mehr alleine ausüben, suchte nach Menschen, die mit ihm gemeinsam Bootsbauer spielen.

Auch die Außengastronomie kam an. Die Handwerkskunst des Eismachens wurde dabei besonders geschätzt.

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