Umgestaltung des Minoritenplatzes - Neersens neue Dorf-Mitte

Am WZ-Mobil hat Martina Stall die Pläne erläutert.

Neersen. Gut, dass es trocken blieb und die Kühlerhaube des WZ-Mobils als Reißbrett-Unterlage taugte. So konnten zahlreiche Neersener, die sich für die Umgestaltung des Minoritenplatzes interessieren, einen Blick auf die Pläne werfen, auf neues Pflaster und Grün im Areal Rothweg, Eichenweg, Hauptstraße.

Beigeordnete Martina Stall war schnellen Schrittes vom Technischen Rathaus zum Wochenmarkt gekommen, um die Pläne auszubreiten und an Ort und Stelle zu erläutern. Viel Lob hat es für die Ideen schon gegeben, Kritik aber regt sich, weil 23 Parkplätze wegfallen werden. Darüber wird die Stadt mit der Interessengemeinschaft Minoritenplatz am kommenden Mittwoch sprechen.

„Es ist schon abenteuerlich, dem Ortsteil Neersen ein Parkplatzproblem anzudichten“, sagt Martina Stall. Durch den Kaiser’s-Parkplatz seien 100 neue Plätze entstanden, „vollumfänglich zugänglich für jeden, ohne Schranke und Beschränkung“. Stall hat ihre Mitarbeiter gebeten, täglich um 10, 12 und 15 Uhr aus dem Fenster zu schauen und die freien Parkplätze auf dem Kaiser’s-Parkplatz zu zählen.

Stall sieht die Chance für die gestalterische Aufwertung des Minoritenplatzes, mit Pflasterung vor der Volksbank, Bänken, Spielgeräten, Bäumen und Grün. Neersen kann einen schönen, dörflichen Mittelpunkt erhalten. Umbaubeginn soll noch in diesem Jahr sein.

CDU-Ratsherr Heinz Amfaldern pflichtet Stall bei: „Es bleiben Parkplätze in ausreichender Zahl erhalten. Die Grünfläche vor der Arztpraxis (im Gebäude links neben der Volksbank, die Red.) muss erhalten bleiben.“

Auch Ulrich Mischke (FDP) sieht in den Plänen grundsätzlich einen Fortschritt für Neersen. Das hätten ihm auch viele Bürger in Gesprächen signalisiert. Aber er erwartet dennoch einen Parkplatz-Mangel, glaubt nicht, dass die von ihm nachgezählten 90 Plätze vor Kaisers’s ausreichen werden, die gestrichenen Plätze aufzufangen. Er denkt schon an Platzbedarf, wenn das Altenheim auf dem Gelände des Gemeindezentrums ’Die Brücke’ gebaut wird. Mischke schlägt vor, auf dem großen, bislang unbefestigten Pfützen-Parkplatz einige Plätze vorzusehen. Bisher ist geplant, diesen dann mit Hecken und Steinen eingefassten Platz nur für Großveranstaltungen wie Jazz & Handwerk, Kinderfest oder ähnliches zu öffnen.

Martin Holter wohnt am Minoritenplatz 7 und kann den Plänen der Stadt nichts Positives abgewinnen: „Als Anwohner habe ich keinen eigenen Parkplatz. Die Parksituation wird für mich künftig noch schwieriger.“ Dem stimmte Brigitte Stein, die an der Hauptstraße wohnt, zu.

Friedhelm Ricken, Anwohner des Adrian-Wilhelm-Weges, kritisiert die mangelhafte bisherige Information durch die Verwaltung: „Nur durch Zufall bin ich auf die Planungsausschusssitzung aufmerksam geworden. Anschließend habe ich mich im Technischen Rathaus informieren lassen.“ Im Grunde sei er mit der Planung sehr zufrieden. Seine Anregung: Eine öffentliche Toilette. Gut findet er, dass der zurzeit unbefestigte Platz so bearbeitet wird, dass dort in Ausnahmefällen geparkt werden kann.

Die Idee der Planer gefällt auch Christian Kuschner aus Neersen, der vorbeigekommen ist, weil er sich bis zu diesem Treffen noch nicht ausreichend über die Pläne informiert fühlte. „Ein Schaukasten mit einem Plan hier vor Ort, das würde den Neersenern helfen.“ Nach dem Gespräch mit Martina Stall sieht er klarer: „Der Ansatz der Stadt ist begrüßenswert. Verwaltung und Politik haben gute Arbeit geleistet.“

Hans-Willi Prechtel von der Hauptstraße findet die Pläne gut, hat aber einen Wunsch: „Die Verengung Richtung Hauptstraße müsste beseitigt werden.“

„Prima, dass in Neersen richtig ’was gemacht wird“, freut sich Matthias Munsch nach dem Blick in die Pläne: „Das ist schon was Ganzes.“

Auch Walter Schmitz, Archivar der Sebastianus-Schützenbruderschaft, „wollte wissen, was gespielt wird“ und ist angetan von dem Plan: „Er werde für einen Aushang im m Wahlefeldsaal sorgen.“

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