Willich/Tönisvorst Schöner Weg ins St. Töniser Nichts

Unter anderem eine Straße ins Niemandsland hat der Stadtflüsterer entdeckt.

Willich/Tönisvorst: Schöner Weg ins St. Töniser Nichts
Foto: Kurt Lübke

Willich/Tönisvorst. Da fühlte sich WZ-Fotograf Kurt Lübke über 30 Jahre in die Vergangenheit versetzt. Da gab’s eine Band, die „Talking Heads“ hieß und den unvergessenen Frontmann David Byrne hatte. Ein ganz großer Hit dieser Truppe hieß „Road to Nowhere“ — Straße ins Niemandsland. An eine solche fühlte sich Kurt Lübke erinnert, als er in der Nähe des St. Töniser Wasserturms unterwegs war. In der Tat — dort gibt es eine schöne Baumallee, die verkehrstechnisch einen Nutzen von exakt Null hat. Sie beginnt im Feld und hört kurz vor dem Wasserturm auf, ohne dass man auf ihr fahren könnte. Aber: Es gibt sie und neulich ist sie sogar gepflegt worden, indem Bäume zurückgeschnitten wurden.

Willich/Tönisvorst: Schöner Weg ins St. Töniser Nichts
Foto: Reimann

Auch beim Neersener Turnerbund (NTB) werden die Mitglieder immer älter. In den vergangenen Jahren führte der Verein für seine 70 Jahre alten und älteren Mitglieder im Vereinsheim einen geselligen Seniorenkaffee durch. Das Alter musste jetzt auf 75 und älter herauf geschraubt werden. Dazu die Vorsitzende Hedi Schinken: „75 Jahre und älter sind bei uns derzeit 65 Damen und Herren.“ Und Schinken weiter: „Wäre die ursprüngliche Altersgrenze bestehen geblieben, hätte ich dafür direkt den großen Wahlefeldsaal anmieten müssen.“

Willich/Tönisvorst: Schöner Weg ins St. Töniser Nichts
Foto: privat

Die Judoabteilung des TV Vorst hat ihr Osterturnier ausgerichtet. Eingeladene Vereine waren: SG Dülken, PSV Krefeld und die SG Gierath. Mit insgesamt 55 Judoka aus den Altersklassen U 9, U 12, U 15 und U 18 waren alle Gewichtsklassen gut besetzt. Der Gastgeber TV Vorst stellte folgende Sieger: Benedikt Heitzel, Max Gebauer und Jana Lorek sowie Karina Schott. Jeder Teilnehmer bekam eine Medaille, eine Urkunde und was Leckeres zum Naschen.

Willich/Tönisvorst: Schöner Weg ins St. Töniser Nichts
Foto: Verein

Jetzt mal etwas aus dem Nähkästchen. Da erreicht die Redaktion Anfang der vergangenen Woche folgende Einladung: „Unsere Umweltausschussvorsitzende, Nanette Amfaldern (gemeint ist die Willicher CDU; Anm. d. Red.), hat zwei neue Rosen (eine Konrad-Adenauer- und eine Helmut-Kohl-Rose) organisiert. Diese wird die CDU Willich im Rosarium im Schlosspark pflanzen. Wir würden uns freuen, wenn Sie hierüber berichten.“ Und als nächstes soll die Redaktion darüber berichten, wie jemand zu Hause seinen Rasen mit dem neuen Rasenmäher mäht, unkt der Stadtflüsterer.

Willich/Tönisvorst: Schöner Weg ins St. Töniser Nichts
Foto: Büro Schummer

Der Stadtflüsterer hat nochmal bei Familie Beckers in St. Tönis geklingelt. Und gefragt, wer denn als nächster zum Konzert ins Wohnzimmer kommt. Dabei blicken wir schon mal weiter ins Jahr. Am 24. April kommt Julian Dawson nach St. Tönis. Zum Nachmittags-Kaffee. Der britische Künstler, der die jüngste CD von Bap-Frontmann Wolfgang Niedecken produziert hat, gilt als einer der talentiertesten Singer/Songwriter weltweit. Den ganz großen Durchbruch schaffte er nie, was ihn aber nicht verbiestern ließ. Eines ist sicher: Das wird ein unterhaltsamer Nachmittag. Übrigens bringt Dawson eine Menge Lokalkompetenz mit nach St. Tönis. Der Brite hat früher in Kempen gelebt und gibt regelmäßig Konzerte in der Thomasstadt.

Es ist zwar noch ein wenig hin bis zum 131. Schützenfest des ASV Willich vom 8. bis zum 12. Juli. Aber es ist jetzt schon bekannt, dass es dann Neuerungen geben wird. Beim Schützenfest werden drei Züge zum ersten Mal mitmarschieren: „Da kütt et“ unter der Leitung von Jean-Pierre Klein, „Jibt datt watt“ und der Kanonenzug 2016 mit dem Zugführer Ralph Strasshöfer.

Und nun zur großen Politik und zu Einblicken darin: Drei Praktikanten aus Willich und Viersen haben beim Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer ihre Arbeit aufgenommen. Karolin Jung ist erst 22 Jahre alt, studiert Rechtswissenschaften an der Universität Bonn und wird sechs Wochen die politischen Abläufe im Bundestag gespannt verfolgen. Die gebürtige Viersenerin erwarten projektbezogene Recherchen und Begleitungen zu anstehenden Sitzungen. Der 20-jährige Fabian Leister stammt aus Willich und wird für vier Wochen Uwe Schummer bei seinen Tätigkeiten Unterstützung leisten. Er studiert Staatswissenschaften an der Universität Erfurt. Helena Kasten-Hoersch, 18 Jahre alt, ist durch ihre Verwandtschaft mit dem Kreis Viersen verbunden, stammt jedoch aus Hamburg, wo sie vergangenes Jahr die allgemeine Hochschulreife absolviert hat. Sie wird vier Wochen im Büro arbeiten und freut sich auf neue Herausforderungen.

Da hatte der Stadtflüsterer doch vergangene Woche behauptet, an der Anrather Straße in Vorst stünde ein Stand des Landwirts Peter Joppen, an dem man Saatkartoffeln kaufen könne. Das ist so nicht ganz richtig. Ein aufmerksamer Grefrather WZ-Leser, der dort längs des Weges fuhr, merkte es. Es geht nicht um Saatkartoffeln, sondern um Blumenzwiebeln. Da muss der Flüsterer glatt Tomaten auf den Augen gehabt haben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort