Kunstwerke und ein Buch der Zuversicht
Die Ausstellung „Dunkler Wind“ im „kunst.punkt.willich“ beschäftigt sich am Wochenende mit dem Schicksal der Jesiden.
Willich. Einige der Bilder sind nichts für Zartbesaitete: Der aus dem Irak stammende Maler und Bildhauer Ammar Abdal hat Krieg, Terror und Gewalt gesehen und erlebt — und in seinen Bildern hält er eindrücklich die Verbrechen fest, die der sogenannte „Islamische Staat“ 2014 in Sinjar über die Jesiden gebracht hat: „Dunkler Wind — Schicksal der Jesiden“ ist die Ausstellung überschrieben, die am Wochenende im ehemaligen „Flüchtlings-Atelier“ an der Bahnstraße 14 in Willich zu sehen sein wird.
Der in der Nachfolge des Flüchtlings-Ateliers aus der Taufe gehobene „kunst.punkt.willich“ zeichnet für die vielschichtige Aktion verantwortlich. Namentlich die Künstlerinnen Beate Kreme und Anne Fiedler stehen hinter Idee und Konzept. In Kontakt zu ihrem Kollegen Ammar Abdal kam man eher zufällig. Dieser ist nach seiner Flucht über Spanien in einer Grefrather Unterkunft „gelandet“. Eckhard Klausmann koordiniert dort Hilfe für Flüchtlinge und bedürftige Kinder, erfuhr vom künstlerischen Background des Künstlers und stellte den Kontakt nach Willich her.
Nun kommt es zur auch konzeptionell ungewöhnlichen und zweigeteilten Ausstellung: Am Samstag, 17 Uhr, wird es nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Bürgermeister Guido Görtz zunächst einen Vortrag des Journalisten und Terrorismus-Experten Rolf Tophoven geben. Der Grefrather, Direktor des Essener Instituts für Terrorismusforschung und Sicherheitspolitik, wird Hintergründe der in den Bildern dargestellten Geschehnisse und der aktuellen Entwicklung im Irak und in Syrien geben.