Kinderschutzbund: Ein Fest mit Herz für Kinder

Tausende Besucher kamen zu Spiel, Spaß und Trödel rund ums Schloss.

Neersen. Das 10. Kinderfest des Kinderschutzbundes Willich im Neersener Schlosspark war eine runde Sache: Bei schönem Spätsommerwetter entstand am Sonntag rund um das Virmond’sche Schloss nicht der Eindruck, dass es Deutschland an Kindern mangelt. Vorsitzender Ralf-Hasso Sagner schwärmte: "Der Laden brummt." Die Zahl der Besucher schätzte er auf 7000 bis 8000.

Der Besucher wurde im Park mit einer weniger guten Nachricht konfrontiert: Das Meer der blauen Fähnchen steht für die Zahl der Kinder in der Stadt Willich, die von Sozialleistungen leben müssen - es sind über 550. Die gute Nachricht: "Es geht bergauf. Im letzten Jahr brauchten wir noch über 600 Fähnchen", so Sagner.

Riesig war das Angebot an Second-Hand-Spielzeug und Kinderbekleidung. "Jedes Teil 50 Cents", war auf einem Bananenkarton zu lesen. Dafür gab es sogar brauchbare Anoraks. An Kleiderständern hingen Clownskostüme und Winterjacken nebeneinander. Sonja Denecke vom Freiwilligenzentrum verkaufte für den Kinderschutzbund Trödel, vom Nudelholz bis zur neuwertigen Super-8-Kamera.

An der Rollenbahn standen die Kids Schlange - für 1,50 Euro konnten sie diese nutzen. Groß auch die Auswahl an Spielen: So konnten die Kleinen den Playmobil-Lkw-Führerschein machen. Geschepper kam vom Stand des Schützenvereins Klein Jerusalem, wo Büchsenwerfen abgesagt war. Die Pfadfinder vom Willicher Stamm St. Katharina hatten eine acht Meter hohe Kletterwand aufgebaut: "Action kommt immer gut an", sagt Markus Titze.

Wie kann das Selbstvertrauen von Kindern gestärkt werden? Die "Halle 22" empfahl Kinder-Karate und Ballettunterricht. Ruhig ging es nur rund um das Sanitätszelt des Malteser Hilfsdienstes zu. Das Gedränge war ansonsten so groß, dass immer wieder Eltern ausgerufen werden mussten, die ihren Nachwuchs aus den Augen verloren hatten.

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