Pastorswall: Kisten voller Spielideen

Am Fuß des Hügels verwirklichen junge Spielplatz-Planer in kleinen Holzkisten ihre Traum-Anlage. Lob und Kritik werden nun diskutiert.

St. Tönis. Wie könnte, ja wie soll die Spiel- und Freizeitanlage Pastorswall künftig aussehen? Eine Zukunft hat sie schließlich jetzt. Nachdem bis Anfang vergangenen Jahres noch Pläne diskutiert worden waren, die /einen Teil der Anlage einem Einkaufszentrum mit Parkplatz geopfert hätten, dürfen nun die Spielplatz-Nutzer ihren Visionen wieder freien Lauf lassen. Neue Ideen für die Anlage sollen her.

Insbesondere an die Kinder richtete sich der Aufruf der Stadt Tönisvorst, sich dabei aktiv einzubringen. Und vielleicht ja sogar die entscheidenden Ideen zu entwickeln, die später einmal umgesetzt werden. Denn die eingerufene Planungswerkstatt unter freiem Himmel soll keine Luftnummer sein.

Den ganzen sonnigen Samstag über war Betrieb in den Zelten, die man für die kreativen Köpfe aufgebaut hatte. Viele Kinder, oft mit Eltern, kamen, um an ihren Vorschlägen zu basteln. Die Eltern blieben auch oft, um sich mit den Mitarbeitern des Landschaftsarchitekturbüros Hoff aus Essen über Damals, Heute und Morgen der Anlage zu unterhalten.

Eine Anwohnerin brachte einen 30 Jahre alten Zeitungsartikel mit, in dem es hieß, dass aus dem Teich am Pastorswall kein zweites Freibad werden solle - damals berichtete die Presse darüber aus aktuellem Anlass: Vielfach wurde der Teich als "Freibad" genutzt. Aber das war schon damals nicht erlaubt.

Ein Fragebogen versuchte, die wichtigsten Themen zu umreißen: Was muss sich am Pastorswall ändern? Welche Hauptfunktion erfüllt die Anlage für den Befragten? Welche Angebote wünscht man sich für die Zukunft am meisten? Viele der Erkenntnisse wurden zum Ende des Aktionstages präsentiert.

Die jungen Besucher waren sehr fleißig: In kleinen Kisten bauten sie ihre Wunsch-Spielplätze - mit Kletterwänden, Dinosauriern oder Rutschen. Je nach Altersgruppe lag der Schwerpunkt mal auf einem schönen Sandkasten und einer Schaukel oder doch eher einem kleinen Freizeitpark, für den sich ein Kind auch gleich eine Achterbahn wünschte.

Auch Ältere lieferten und diskutierten Ideen: Ein Cafe zwischen Mertenshof und der Anlage wünschten sich viele und direkt daran die Spielfläche für Kleinkinder. Die Umfrage-Ergebnisse und auch Fotos der von den Kindern kreierten Spielplätze werden in die Planungen für das zukünftige Aussehen der Grünen Lunge von St. Tönis einfließen.

Schon 2002 haben Michael-Ende-Schüler öffentlich zwei Konzepte für den Traum-Spielplatz Pastorswall vorgestellt. Ein Plan mit Bächen, Brücken und Bänken. 2005 wurden Kinder erneut aufgefordert, für die hügelige Freizeitfläche Ideen zu nennen. Den Kreativen von 2007 wünsche ich, dass ihre Ideen nicht auch noch zu den anderen in die Schublade kommen.

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