Geflüster: Freier Blick aufs „Schlösschen“

Am Montag geht es um ein renoviertes altes Gebäude, ein Mittel gegen Kopfschmerzen und die Feuerwehr im Feld.

Willich/Tönisvorst. Einst sah es ein bisschen verwunschen aus. Mitten zwischen verwildertem Grün blitzten Scheiben auf, war Mauerwerk zu sehen, schaute ein Türmchen hervor. Es schien, als könnten hier die sieben Zwerge anmarschieren oder die böse Hexe aus dem Wald herauskommen, um Hänsel und Gretel anzulocken. Mitten in der Donk, zwischen Anrath und Neersen gelegen, befindet sich in einem Waldstück ein kleines Jagdschlösschen. Doch dass hier wahrlich keine Märchenfiguren leben, zeigen die Umbaumaßnahmen, die nun an dem Gebäude gelaufen sind und noch laufen. Eine frisch gemauerte Toreinfahrt ist derzeit noch mit einem Bauzaun abgeschirmt, hinter dem die vorübergehenden Spaziergänger und Fahrradfahrer neugierig aufs Grundstück schauen können. Auch die ehemaligen Stallungen haben ein Facelifting erhalten und präsentieren sich modern. Das Schlösschen selbst soll um die 100 Jahre alt sein und es wird erzählt, dass sich im Eingangsbereich ein Ein-Mann-Bunker befinden soll. Ob es den noch gibt, wird wohl nur der Besitzer wissen, der zu dem Thema aber leider nichts sagen wollte.

Der TV Schiefbahn hat sich am bundesweiten Aktionstag Badminton beteiligt. Kooperationspartnerin Barmer GEK hat die Aktion unterstützt und ein bundesweites Gewinnspiel veranstaltet. Ein Gewinner stammt aus Willich. Barmer-Bezirksgeschäftsführer Armin Wasseige überreichte den 8. Preis des bundesweiten Gewinnspiels an Leon Bongartz. Obendrein erhielt er zwei Eintrittskarten für die Finalspiele der German Open Anfang März 2014.

Rund 4000 Teilnehmer kamen zum großen Pfingstlager der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) nach Westernohe im Westerwald. 37 Pfadfinder aus St. Tönis waren auch dabei. Hunderte Zelte auf einem Platz boten dort ein beeindruckendes Bild. Besonders begeistert waren die Pfadfinder aus St. Tönis von dem Campfire.

Wenn das mal kein guter Werbeträger ist: Die Rede ist von dem Feuerwehrauto, das an der Kreuzung Vennheide/B7 zwischen Anrath und Neersen im Feld steht und Werbung für ein Konzert der „Fruende“ macht. Und im Moment ist das Teil noch sehr gut zu erkennen, was sich ändern könnte, wenn der Mais höher wächst. Dann muss das sponsernde Autohaus flugs zusehen, dass das Gefährt geborgen wird.

Kommen wir zum Thema Kopfschmerzen und wenden uns gleichzeitig dem Thema Heimatkunde zu. Als der medizinische Fortschritt noch nicht so weit war, wurde für die Genesung gebetet. Und das zu speziellen Heiligen. Johannes der Täufer war der Heilige, der für Kopfschmerzen zuständig war. Und weil er der Schutzpatron für die Anrather Kirche war, wurde diese zum Wallfahrtsort für Menschen, die noch keine Aspirin-Tabletten kannten. Würde man das heute immer noch so machen, wäre St. Johannes wohl jede Woche, ach: jeden Tag, gefüllt. Mit Politikern, Geschäftsleuten, Verkehrsplanern und Fußball-Managern.

Der Schluff hat eine neue Adresse. Zumindest, wenn man dem Schild auf dem Rathausplatz in St. Tönis glauben möchte. Das zeigt nämlich in Richtung altes Rathaus und zwar genau zur Stadtbücherei. Aber ob der Schluff von dort abfährt, ist doch mehr als fraglich. Aber vielleicht gibt es in der Stadtbücherei Fahrkarten für eine Fahrt mit dem Schluff.

Eigentlich ist Friedel Kluth aus Anrath Rentner und könnte sich gelassen zurücklehnen. Stattdessen arbeitet er seit vier, fünf Jahren an einem Buch. Kluth schreibt über die Anrather Mundart. Mittlerweile dürfte ihm kaum eine Redewendung in „Anrötsch“ unbekannt sein. „Wir hoffen, das Buch im Herbst verkaufen zu können“, sagt er. Im Moment spricht er mit einer Druckerei. Herausgeber wird im Übrigen der Bürgerverein.

Da darf man noch lange nicht tun und lassen was man will, wenn man die Tribüne der Turnschule in der Willi-Graf-Realschule in Schiefbahn betritt. Leise sein — klar. Jedenfalls bei der entsprechenden Sportart. Aber auch Essen und Trinken ist strikt unerwünscht. Aber es muss Leute geben, die das missachten. Wie sonst sollte das Rülps-Verbot zustande kommen. Das kann doch ohne Essen oder Trinken überhaupt nicht passieren, oder?

Schauspieler Wolf-Guido Grasenick (Jahrgang 1964) war fünfmal bei den Neersener Schlossfestspielen dabei. Im Vorjahr war er dort auch für den Facebook-Auftritt zuständig. Diesmal muss man auf den vielseitigen Mann — er hat eine Schlagzeugausbildung, ist gelernter Schauspieler und Referent für Unternehmenskommunikation — aber verzichten: Seit kurzer Zeit ist Grasenick im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Theater Krefeld-Mönchengladbach tätig.

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