Wer hat in Anrath und Umgebung schon gewusst, welch enormen Verdienste sich Johann van den Bongard um die Imkerei in Köln erworben hat? Gerhard Bahn vom Kreisimkerverband Köln sprach in seiner Laudatio von einer "Hilfe, die einmalig ist in Deutschland". Der Anrather bildet interessierte Bürger zu Imkern aus und ermöglicht ihnen, mit überschaubarem finanziellen Einsatz ihr neues Hobby auszuüben.

Unter den Gästen der kleinen Feierstunde am Donkweg waren Udo Schmelz von Imkerverband Rheinland und Professor Udo Roth vom Kreisimkerverband Wesel - und Bürgermeister Josef Heyes. Der machte deutlich, dass die meisten Beschäftigten nicht im Gewerbegebiet Münchheide, sondern bei Johann van den Bongard anzutreffen sind: "Er hat das größte Unternehmen mit mehreren Millionen Mitarbeiterinnen." Sie trügen dazu bei, "dass Willich gesünder is(s)t".

Heyes enthüllte die Skulptur, die Mark Kriegel aus Köln aus einem dicken Eichenstamm mit der Motorsäge geschnitzt hatte. Der 41-jährige Bauingenieur hat an dieser hölzernen Bienenskulptur gerade mal zwei Tage gearbeitet - dass es so schnell ging, liegt wohl auch daran, dass er vor einem Jahr bereits eine ähnliche Skulptur für seine Heimatstadt geschaffen hatte, die der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma persönlich enthüllt hatte.

Johann van den Bongard ist ein Imker, der sein Wissen gerne weitergibt und ein christlich orientierter Mensch. Kein Wunder, dass seine ehemalige aus Polen stammende Imkerei-Schülerin Editha Tanski einen Landsmann beauftragte, für den Anrather als Dankeschön eine Ambrosius-Figur zu schnitzen - sie hat ihren Platz in einem Bilderstock direkt vor der Imkerei gefunden.

Pater Andreas Petith erinnerte an ein Kindheitserlebnis des Heiligen Ambrosius: "Er war in einen Bienenstock gefallen, aber die Bienen konnten ihm nichts anhaben." Später, als Bischof von Mailand, habe Ambrosius "Worte gesagt, die den Menschen wie Bienenwachs runtergingen".