Neersen: Ein glanzvolles Schützenfest

Nach einem Fehlstart feiern die Sebastianus-Schützen in Neersen ohne Probleme weiter.

Neersen. Zunächst schien das Wetter beim Neersener Schützenfest die Regie zu übernehmen. Die Wolkenbrüche am Freitag sorgten unter anderem dafür, dass die Serenade in die Pfarrkirche verlegt werden musste. Und der Vereinigte Männerchor 1820 aus Willich sagte kurzfristig ab, weil etliche Sangesbrüder ihre Keller von unerwünschten Wassermassen zu befreien hatten. Dann lief jedoch alles wie am Schnürchen bei Sonnenschein und Temperaturen, die gut und gerne ein paar Grade hätten niedriger ausfallen können.

Am Freitag lockte die Coverband "Rooftop", die jetzt zum zweiten Mal in Neersen auftrat, rund 400 Besucher ins Festzelt - kein neuer Rekord, aber eine Zahl, mit der die Schützen zufrieden sein konnten. Die Liebe zur Uniformität brachten viele Züge durch Polohemden in jeweils einheitlicher Farbe zum Ausdruck. In Grün: Die "Brave Jonges" - "Weder brav noch Jonges", war auf den Shirts der Schützenfrauen zu lesen.

Lag es an der hochkarätigen Formation "Sound Convoy", dass am Samstag das Festzelt trotz des schwülen Wetters sehr gut besucht war? Beim Setzen der Bruderschafts-Maie am Nachmittag hatten sich die Schützen noch mit Cola, Wasser und Limo begnügt, abends wurde die Bier-Zurückhaltung dann aufgegeben.

Kinderkönig Marvin Nieendick und der "große" König Friedhelm van den Brock haben eine Gemeinsamkeit: Höchst stattliche Königsburgen, die auf der Schwalbenstraße und auf dem Drosselweg errichtet worden waren. Die große Königsburg ist viel zu schade, um nach ein paar Tagen auf nimmer Wiedersehen zu verschwinden: Die Schützen überlegen, ob sie nicht in den kommenden Jahren als Kulisse im Festzelt genutzt werden könne. Das Meisterwerk stammt von Alexander Schaath - zur Belohnung gab es den Königsorden aus der Hand des Königs, der zugleich der Schwiegervater von Alexander Schaath ist.

Worüber Brudermeister Peter Vennen besonders froh ist: Anja Nieendick und ihre Schwester Sabine Strombach kümmern sich rührend um den Nachwuchs: "Wenn die jungen Leute durchhalten, dann können wir beruhigt in die Zukunft schauen", so Vennen. Seine Enkel Jan (15) und Hendrik (11) Vennen marschieren mit, seit sie laufen können. Erfreuliches gab es auch auf dem idyllischen Festplatz, wo die Besucher unter Bäumen in geselliger Runde Bier trinken und Würstchen essen können, zu entdecken: Nach einjähriger Abstinenz wurde jetzt wieder ein Autoscooter aufgebaut.

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