Viel Begeisterung, aber auch Skepsis

Der Werbering Kempen hofft auf zugkräftige Läden im Neubau. In der Politik gibt es Zustimmung und Ablehnung.

Kempen. Der Stadtrat hat am Dienstagabend in nichtöffentlicher Sitzung den Plänen für den Klosterhof-Neubau zugestimmt. Die WZ hat die Fraktionsvorsitzenden nach ihrer Meinung zum Projekt gefragt. Außerdem äußerte sich Reinhard Stein, Vorsitzender des Werberings, bei der Vorstellung der Pläne.

„Das ist eine ganz tolle Geschichte und in den richtigen Händen“, sagte Reinhard Stein. „Es bringt jedoch nichts, wenn dort zehn kleine Läden einziehen. Es muss was Neues rein.“ Er schlug bis zu vier Einheiten für die Fläche von 2000 Quadratmetern vor. Dies würde auch den Anlieferverkehr geringer halten

Wilfried Bogedain, Fraktions-Vorsitzender der CDU: „Dieser Entwurf ist der beste von allen bisherigen. Wir sind überzeugt von der Projektplanung. Wir glauben, dass sich der Bau positiv auf das Stadtbild auswirkt und in das Altstadtbild einfügt. Wir freuen uns, dass wir in Ralf Schmitz einen ortsansässigen Investor haben, der die Sache mit Herzblut betreibt.

Andreas Gareißen, SPD-Fraktions-Vorsitzender: „Wir haben die Planung mit getragen. Aber wir haben gegen die Verträge mit dem Investor gestimmt. Die Kosten wurden schön gerechnet. Wir glauben, dass das ein teurer Spaß für die Kempener wird. Vor allem, da schon jetzt Steuererhöhungen für 2013 angekündigt wurden .“

Irene Wistuba, FDP-Fraktions-Vorsitzende: „Wir stehen vorbehaltlos zu dem tollen Projekt. Es ist eine Bereicherung für die Altstadt. Architektonisch finden wir den Klosterhof sehr gelungen.“

Martin Debener, Fraktions-Vorsitzender der Grünen: „Wir sind nicht glücklich mit der Gestaltung, sehen aber keine Alternativen. Und haben uns deshalb den Bedingungen von Ralf Schmitz gebeugt. Besonders bedauern wir, dass er seinen offiziellen Firmensitz in Düsseldorf hat und deshalb in Kempen keinerlei Steuern zahlt — auch nicht auf den Gewinn, den er aus der gesamten Investition zieht.“

Udo Kadagies, FWK-Fraktions-Vorsitzender: „Wir unterstützen das Projekt im Sinne des Werberings. Wir hoffen, dass es die Attraktivität Kempens als Einkaufsstadt erhöht. Und, dass es genügend öffentlichen Parkraum geben wird.“

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