Die neue Show heißt „Believe“ — und getreu dem Motto glaubt Schoenmackers an den Erfolg: „Der Vorverkauf läuft mehr als zufriedenstellend. Wir liegen deutlich über den Zahlen des Vorjahres zum gleichen Zeitpunkt.“ Laut Schoenmackers bewege man sich etwa 25 Prozent über den Vorjahreszahlen. Was Michael Duwe, Geschäftsführer der Stage Entertainment, bestätigt. Er sprach gestern bei einer Pressekonferenz im Eisstadion von einem bundesweiten Anstieg um 30 Prozent.

Duwe und Schoenmackers machten auch deutlich, dass die nächsten Wochen darüber entscheiden werden, ob die Besucherzahlen des Vorjahres erreicht werden können. In Grefrath besuchten im vergangenen Jahr rund 8500 Menschen die fünf Aufführungen der Show „Passion“. „Wir stecken uns das hohe Ziel, fünfstellig zu werden“, sagt Schoenmackers.

Die Macher von „Believe“ versprechen einiges, damit dieses Ziel erreicht wird. „Die Show ist eine spektakuläre Pop-Oper“, so Michael Duwe. Erzählt werde eine moderne Version von „Romeo und Julia“. Anders als im Original von William Shakespeare gibt es in der „Eisshow für die ganze Familie“ aber ein Happy-End, wie Duwe deutlich machte. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein junger Mann aus der Arbeiterklasse, der sich in eine Frau aus der Oberklasse verliebt. „Die fesselnde Story einer verbotenen Liebe zweier Menschen aus verschiedenen Welten zieht das Publikum in seinen Bann“, so die Ankündigung.

Neben Eiskunstlauf und -tanz versprechen die Verantwortlichen weitere „spektakuläre Showelemente“. „Zum Beispiel haben wir Stunt-Skater dabei, für die eigens eine Sprungschanze aufgebaut wird“, sagt Michael Duwe.

Besonders stolz ist der Geschäftsführer darauf, mit Christopher Dean „einen herausragenden Choreographen“ gewonnen zu haben. Den Eiskunstlauf-Fans dürfte Dean von den Olympischen Spielen 1984 in Sarajevo bekannt sein. Damals holte er mit seiner Partnerin Jayne Torvill Gold im Eistanz. „Da wurde die Traumnote 6,0 sechsmal vergeben. Das hat es nie wieder gegeben“, so Michael Duwe.

Im Ensemble der Eisläufer werden die Holiday-On-Ice-Fans vergeblich nach Stars der Szene suchen. Inzwischen setzen die Veranstalter auf ein anderes Konzept: „Die Show ist der Star“, so Duwe. Zum Ensemble gehören zwar viele Olympiateilnehmer und nationale Meister. Absolute Topstars à la Kati Witt oder Norbert Schramm würde der Sport aber ohnehin nicht mehr produzieren. „Unsere Show bietet Unterhaltung pur. Die Story steht im Mittelpunkt.“

Und die Musik: Wie schon bei der Show „Passion“ gibt es auch bei „Believe“ Live-Musik. Dafür sorgen Veronika Belyavskaya und Joseph Guyton, die als Gesangs-Duo Nica und Joe auftreten werden. Die Deutsche mit russischen Wurzeln und der US-Amerikaner werden die Szenen, in denen das Romeo-und-Julia-Paar auf der Eisfläche ist, musikalisch begleiten. Guyton ist klassischer Opernsänger, Belyavskaya kommt eher vom Jazz, wie sie gestern in Grefrath bekannte. „Wir haben sieben Auftritte in der Show“, so die Sängerin. Die Stücke stammen vom Duo selbst oder wurden extra für die Show komponiert. Mit einer Ausnahme: „Der berühmte Bolero wird erstmals mit Gesang dargeboten“, ergänzt Michael Duwe.

Das Team von „Believe“ probt derzeit im niederländischen Utrecht. Am 19. November werden dann am Grefrather Eisstadion die Zelte — oder besser die Wohnwagen — aufgeschlagen. „Dann werden wir hier mit dem Aufbau beginnen“, so Duwe, der Grefrath gestern als Standort lobte. „Dass wir hier eine Woche Zeit vor der Premiere haben, ist super.“

Auch wenn Bernd Schoenmackers und Veranstaltungsleiter Jan Lankes jetzt mitten in der Arbeit für „Believe“ stecken, denken sie schon an Holiday 2016. „Dann haben wir in Grefrath die 40. Auflage von Holiday On Ice“, so Schoenmackers. Dieses Jubiläum wolle man mit besonderen Aktionen feiern.