Kempen: Stadt legt Bauprojekte auf Eis

Das Projekt Klosterhof und andere Vorhaben sollen wegen des Haushaltsloches erst 2011 realisiert werden.

Kempen. Sparen und kein Ende - im Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschutz wurden nun weitere Sparmaßnahmen für die kommenden Jahre vorgestellt, die den angespannten Haushalt entlasten oder zumindest etwas Zeit verschaffen sollen: Einige Bauprojekte sollen verschoben werden. Die Vorschläge müssen noch den Finanzausschuss und den Rat passieren.

So zum Beispiel die Planungen zum Bau des Klosterhofs samt Renovierung des Kulturforums Franziskanerkloster. Anstelle des alten Kreishauses soll an der Ecke Burg-/ Orsaystraße ein Einkaufscenter entstehen.

Ursprünglich war geplant, bereits in diesem Jahr mit dem Abriss zu beginnen, parallel zur Suche nach einem Investor. Nach dem neuen Plan wird in diesem Jahr ein Investor gesucht und erst im nächsten Jahr abgerissen. "Heißt das, dass nur abgerissen wird, wenn ein Investor gefunden ist?", fragte Michael Rumphorst von den Grünen.

"Das ergibt sich daraus", antwortete der Technische Beigeordnete Stephan Kahl. Die gesamten Kosten für den Abriss in Höhe von 890.000 Euro fallen dann erst 2011 an und sollen durch den Grundstücksverkauf gedeckt werden, so die Planung.

Der Umbau des benachbarten Kulturforums vor dem Neubau ist nach den neuen Plänen der Verwaltung gestrichen. Unter anderem ein neuer Eingangsbereich, neue Toiletten und Umkleidemöglichkeiten waren für das Kulturforum angedacht. "Erste Priorität hat der Klosterhof", so Kahl. Gleichzeitig arbeite die Verwaltung aber daran, dass die beantragten Zuschüsse aus der Städtebauförderung - mehr als eine Millionen Euro für das insgesamt 1,75 Millionen Euro teure Vorhaben - nicht verfallen.

Dass Investitionskosten gesenkt werden, fand im Ausschuss angesichts der Haushaltslage allgemeine Zustimmung. Doch mit der Verschiebung des Ausbaus der Grünanlagen Moränenstraße in Tönisberg (Kosten: 50.000 Euro) auf unbestimmte Zeit wollte sich Irene Steeger (SPD) nicht abfinden: "Einem Wegfall können wir nicht zustimmen. Wir planen so lange und diese Ecke hätte es nötig." Einstimmig einigte man sich auf den Vorschlag von Rumphorst, die Gestaltung der Anlage für 2012 ins Auge zu fassen.

Auf das Jahr 2013 soll die 60.000 Euro teure Renaturierung einer Grünfläche an der Dr. Bast-Straße, verschoben werden.

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