Kempen: Caritas „Unverzichtbar“

Die hiesige Pflegestation des Caritas-Verbandes feiert mit vielen Gästen 30-Jähriges.

Kempen. Die weißen Autos mit dem leuchtend roten Caritas-Logo sind aus dem Straßenbild in Kempen und Grefrath nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder: Seit 30 Jahren gibt es die Caritas-Pflegestation Kempen für die häusliche Alten- und Krankenpflege.

Während der Jubiläumsfeier in den renovierten Räumen an der Mülhauser Straße 44 am Donnerstag bezeichnete Beigeordneter Hans Ferber die Einrichtung für die Region Kempen-Viersen als wertvollen Bestandteil des soziales Netzes in Kempen. "Sie ist unverzichtbar", sagte er.

Kompetenz und Menschlichkeit seien zentrale Merkmale der ambulanten Pflege durch den Verband, betonte dessen Vorsitzender Felix Pieroth. Bei ihrer Eröffnung im Jahr 1979 war die Pflegestation eine der ersten Einrichtungen für häusliche Alten- und Krankenpflege im gesamten Bistum Aachen.

Der Caritasverband baute damals ein flächendeckendes Netz von ambulanten Pflegediensten auf. Bis 1992 betreute die Kempener Einrichtung auch die Patienten in Tönisvorst, bevor der Caritasverband dort einen eigenen Dienst gründete.

"Von der Wohlfahrt zur Dienstleistung" - so beschrieb Peter Babinetz, Geschäftsführer des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen, die Entwicklung. Während die ambulante Alten- und Krankenpflege in den ersten Jahren ein Dienst der Kirche war, übernahmen später die Krankenkassen und dann auch die Pflegeversicherung wesentliche Teile der Finanzierung.

Dem gleichzeitig entstandenen Wettbewerb habe sich die Caritas "mit frischen Ideen und sehr erfolgreich gestellt", so Babinetz. Beispielsweise ist die Pflegestation 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr erreichbar. Sie hat ein dichtes Netz von unterschiedlichen Diensten geknüpft, die vom Hausnotruf-System bis zur Tagespflege reichen.

Immer wichtiger würden die qualifizierte Versorgung chronischer Wunden bei den Patienten und die palliative (schmerzlindernde) Pflege bei Schwerstkranken und sterbenden Menschen. "Durch ständige Fort- und Weiterbildung sind wir in der Lage, auch für diese Patienten eine hochwertige Pflege zu bieten", sagte Ulrike Klar, die die Station seit zehn Jahren leitet. Dafür bedankte sich auch der Regionaldekan, Pfarrer Johannes Quadflieg aus Grefrath.

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