Wülfrath: Jubiläum - Ein Spezialist mit dem Döner-Messer

Der Islamische Verein feiert sein 25-Jähriges mit der Bevölkerung – und dem Experten aus der Türkei: Bilal Özdemir.

<span style="font-weight: bold;">Wülfrath. Für Bilal Özdemir ist es Ehrensache: Ende letzter Woche schloss er die Tür seines Hauses und kehrte seinem Heimatort Bursa an der ägäischen Küste den Rücken. Mit gepackten Koffern stieg er ins Flugzeug Richtung Deutschland. An diesem Sonntagmittag steht Bilal Özdemir unter dem weißen Partyzelt nahe der Fatih-Moschee an der Lindenstraße. Der "Döner-Spezialist" feiert an diesem Festwochenende das 25-jährige Jubiläum des Islamischen Vereins, der im Kreis Mettmann aufgrund seiner Kooperation mit anderen Kirchen und der Politik einen Vorbildcharakter einnimmt. Özdemirs heutige Aufgabe: Er verwöhnt die Gaumen der Gäste mit einer türkischen Spezialität - Ilskender, einem speziellen Kebab.

Die weiße Plastikschürze hat Özedemir schon um seine Hüften geschnürt. Locker schwingt er das Messer, das problemlos von seiner Länge her mit einem Fechtdegen mithalten kann, streift damit den kross gegrillten Dönerspieß, bis kleine Fleischstücke auf die Metallschaufel plumpsen.

Neben den Mitgliedern der türkischen Gemeinde gratulieren an diesem Festwochenende auch zahlreiche deutsche Gäste. "Wir führen unsere Besucher gerne durch die Moschee und erklären ihnen die Besonderheiten unseres Gotteshauses", sagt Hayrettin Kahraman vom Islamischen Verein im Gespräch mit der WZ. Ziel sei, dass sich die Wülfrather und die türkische Gemeinde besser kennenlernen, um Vorurteile abzubauen, so Kahraman. Es bedrücke ihn, wenn er höre, "dass es immer noch Wülfrather gibt, die immer noch nicht, die Moschee besichtigt haben."

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