Noch keine Einigung über Kitagebühren

Jugendhilfeausschuss: SPD gegen Erhöhung.

Wülfrath. Einigkeit besteht darin, dass es in Zukunft eine gemeinsame Satzung für die Elternbeiträge für Kitas und Ogatas geben soll. Das wurde bei der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses im großen Sitzungssaal des Rathauses deutlich. Demnach würden Einkommen bis 25 000 Euro von Gebühren befreit, bei hohen Einkommen stiegen sie allerdings (die WZ berichtete). Genau an diesem Punkt gibt es klare Differenzen im Gremium, die aber nur von CDU und SPD ausgefochten wurden. Weder Grüne noch WG oder Linke beteiligten sich an der Diskussion über ein heikles Thema.

Ausschussvorsitzender Wolfgang Preuß (SPD) erklärte, dass die Sozialdemokraten keine Erhöhung der Elternbeiträge mittragen wollen. Da es sich um eine gesellschaftliche Aufgabe handele, sollen die Mittel aus dem städtischen Haushalt finanziert werden. Darauf konterte Ausschuss-Vize Andreas Seidler (CDU), dass die SPD dann auch erklären solle, woher genau sie das Geld nehmen möchte. Die CDU habe „nach langen internen Diskussionen“ festgestellt, dass es wohl keine Alternative zu einer Beitragserhöhung gebe, auch wenn die Christdemokraten sicher keine Freunde einer solchen Maßnahme seien.

CDU und SPD konnten sich in der weiteren Diskussion nicht annähern. Schließlich schlug Andreas Seidler vor, das Thema zu vertagen, weil doch noch Beratungsbedarf bestehe. Zudem soll es nun eine gemeinsame Sitzung des Jugendhilfeausschusses und des Schulausschusses geben, in der die Gebühren gemeinsam beraten werden sollen.

Grünes Licht gab es dagegen für die Freie Aktive Schulen (FASW). Ihr Antrag vom 20. Januar, als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt zu werden, wurde einstimmig bejaht. Die Anerkennung ist ein erster Schritt auf dem Weg, das Kita-Projekt der FASW in Angriff zu nehmen. Zuvor hatte FASW-Geschäftsführer Robert Freitag von der gewünschten „Freien Aktiven Kita“ berichtet. „Wir haben zu wenige Betreuungsplätze“, sagte Robert Freitag zur Begründung.

Die FASW stellt sich einen Kindergarten mit zwei bis drei Gruppen vor, der rund 40 Kindern — auch mit Behinderung — Platz bietet. Die Altersgruppe soll von zwei Jahren bis zur Einschulung reichen. Wie in den Schulen der FASW sollen „Montessori-Ansätze“ genutzt werden. Als bestehende Organisation habe die FASW bereits heute viel Infrastruktur, die zum Betrieb einer Kindertagesstätte notwendig ist, betonte Robert Freitag. So verfüge man über eine Küche, die aktuell 300 Essen pro Tag zubereitet, sieben Sozialpädagoginnen und Erzieherinnen, die im Bedarfsfall in der Kita eingesetzt werden könnten und eine eigene Hausmeisterei sowie Reinigungspersonal.

Für den Kindergarten müsste allerdings ein externer Standort gefunden werden, so der Geschäftsführer, weil auf dem Gelände an der Düsseler Straße kein Platz dafür zur Verfügung stehe.

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