Bürgermeister sind gegen Notdienst-Reform

Stadtoberhäupter von Ratingen, Langenfeld und Monheim beraten über gemeinsame Strategie gegen die Schließungspläne der Notarztpraxen.

Auch im Südkreis schlägt die geplante Notdienst-Reform hohe Wellen. Jetzt hängt die neben dem Langenfelder St. Martinus-Krankenhaus gelegene Notfallpraxis selber am Tropf: Ihr droht die Schließung. „Ich war entsetzt, als ich das in der Zeitung gelesen habe“, sagt Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider. Wenn die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein Kürzungspläne umsetzen und die Einrichtung an der Klosterstraße 32 schließen würde, wäre das nach den Worten des Bürgermeisters „eine absolute Katastrophe“.

Mit seinem Monheimer Amtskollegen Daniel Zimmermann will Schneider an die KV schreiben, dass die wichtige Anlaufstelle für Bürger beider Städte sowie aus Leverkusen-Hitdorf unbedingt erhalten werden müsse. Wie berichtet, will die KV Nordrhein aus Kostengründen die Zahl von 84 ambulanten Notdienstpraxen um fast die Hälfte verringern. Die von niedergelassenen Ärzten an der Klosterstraße 32 in Langenfeld betriebene Notfallpraxis steht dem Vernehmen nach auf der Streichliste, über die am kommenden Mittwoch die KV-Vertreterversammlung beraten wird. Dies sei „ein bürokratisch am grünen Tisch entworfener Plan“, hatte der Allgemeinmediziner Hans-Peter Meuser nach Bekanntwerden das KV-Vorhaben kommentiert. Meuser ist Vorsitzender des Ärztevereins Südkreis Mettmann, der die beiden Notfallpraxen in Langenfeld und in Hilden betreibt; mit jeweils einem Arzt und einer Arzthelferin.

In Ratingen droht die Schließung der Notfallpraxis an der Mülheimer Straße. Schneider und Zimmermann sich jetzt mit ihrem Amtskollegen Klaus Konrad Pesch in Ratingen auseinander. Pesch hat sich an die Spitze einer Bürgerinitiative gesetzt, die bereits mehr als 1500 Unterschriften gegen die Schließung der Ratinger Notfallpraxis gesammelt hat.

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