Bauarbeiten dauern noch bis März

Die Düsseldorfer Straße ist wieder befahrbar. Die U 72 wird die Endstation wohl erst im Frühjahr anfahren können.

Bauarbeiten dauern noch bis März
Foto: Achim Blazy

Ratingen. Leichtes Aufatmen bei der Ratinger Kaufmannschaft: Die Düsseldorfer Straße ist nun endlich für den Verkehr wieder freigegeben worden. Das Weihnachtsgeschäft, auf das die Händler so dringend angewiesen sind, wird das wohl nicht mehr retten: Es waren und sind einfach zu viele Baustellen in der Stadt, die den potenziellen Kunden die Anfahrt vermiesen. Ein erster Termin für die Hauptachse konnte nicht gehalten werden, das Wetter spielte nicht mit.

Die Hauptzufahrtsstraße aus Richtung West und Düsseldorf ist also wieder offen. Es gilt allerdings maximal Tempo 30, an allen Ecken wird noch gearbeitet. Man sollte als Fußgänger, Radler und Autofahrer gut auf den Baustellenverkehr achten. Auch auf dem Düsseldorfer Platz wird weiterhin mit Hochdruck an der Errichtung der Konstruktion für das Glasdach und an der Oberleitung gearbeitet.

Nun fährt auch die Buslinie O 15 wieder über die Düsseldorfer Straße und hält erstmals an den neuen Bushaltestellen auf der Grabenstraße. Sie ersetzen momentan die Haltestelle „Ratingen Mitte“. Die Haltestelle Theodor-Heuss-Platz wurde an den Dürerring (Nähe Weststraße) verlegt: Es ist die nächste Bushaltestelle von der U 72 in Richtung City. Für Fußgänger bedeutet das ein paar Meter Fußweg beim Umsteigen.

Die Straßenbahnen der Linie U 72 halten wie bisher an der Weststraße. Dort wartet der Fahrer eines von der Sparkasse HRV gesponserten Kleinbusses darauf, Fahrgäste in die City zu bringen: Das Geldinstitut unterstützt auch den vom City-Kauf bei einem Kirmesbetreiber in Auftrage gegeben Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz. Der Gratis-Bus befördert an den Markttagen Dienstag und Donnerstag von 9 bis 14 Uhr sowie freitags von 11 bis 19 Uhr bis zu fünf Personen von der Haltestelle Weststraße zum Durchgang zwischen Sparkasse und AOK an der Minoritenstraße und wieder zurück.

Ursprünglich war die Inbetriebnahme des Zentralen Omnibus-Bahnhofes (ZOB) für den Fahrplanwechsel am 7. Januar 2018 eingeplant. Doch unter anderem ist der Pavillon nicht fertig, der neben einem Kiosk und der Rheinbahn-Verkaufsstelle auch die dringend notwendigen Betriebs- und Sozialräume für die Straßenbahn-Technik aufnehmen soll: Solange er nicht fertig ist, kann auch die Rheinbahn nicht die Bahnen fahren lassen.

Zur Zeit werden die Stahlkonstruktionen für Fahrdrähte und vor allem das Glasdach montiert. Die Tiefbauarbeiten sind fast beendet. Nachdem die Förderrichtlinien geändert worden sind, war für die Stadt auch der Druck aus dem Kessel heraus. Baufirmen haben volle Aufragsbücher. Da sind Einzelbauten, die wie Glasdach und Pavillon eben nicht von der Stange kommen, keine sonderlich lukrativen Aufträge. Die Stadt hatte Probleme, Baufirmen zu finden, erklärt Dirk Winkelmann, Projektleiter beim Tiefbauamt.

Ende Februar könnte man theoretisch fertig sein. Doch die Rheinbahn muss noch ihren derzeitigen provisorischen Endhaltepunkt Weststraße zurückbauen. Das dauere etwa eine Woche, dafür müsse ein Schienenersatzverkehr her: Doch im Februar gebe es zwei Großbaustellen in Düsseldorf, es fehlten schlicht Busse für Ratingen. Nun habe man eben Ende März für die ZOB-Eröffnung mit Bahn- und Busbetrieb anvisiert.

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