Anwohner kämpfen um Sportplätze
Eine Bürgerinitiative will die Plätze „An der Lilie“ und „Auf der Aue“ erhalten oder dort Freizeitangebote schaffen.
Ratingen. Die Debatte um mögliche Bauprojekte auf den Sportanlagen im Bereich „An der Lilie“ und „Auf der Aue“ geht in die nächste Runde. Die Bürgerinitiative, die sich für den Erhalt und die Sanierung der Areale einsetzt, wagt nun einen neuen Vorstoß. „Wir haben die vergangenen Monate mit intensiven Gesprächen mit vielen Bürgern genutzt, um die Bedürfnisse der Nutzung dieser Freiräume zu klären. Viele Bürger sind mit verschiedenen Ideen und Vorstellungen für die freizeitsportliche Nutzung der Sportplätze auf uns zugekommen“, betonte Markus Sondermann, Sprecher der Bürgerinitiative „Ratinger für den Erhalt von Sportplätzen“.
In den vergangenen Jahrzehnten sei eine große Zahl ehemaliger Freiräume zum Spielen und Bewegen weggefallen, und im Gegenzug sei der Straßenverkehr erheblich gestiegen. Es dürften deshalb nicht weitere Freiflächen vernichtet werden. Bereits vorhandene Freiräume müssten für die Bewegung, Spiel und Sport erhalten und an die Bedürfnisse der Zeit angepasst werden, sagte Sondermann.
Freiflächen seien insbesondere in der Form, wie sie gestaltet werden, von weitreichender Bedeutung für die Umwelt, das Klima und den Ressourcenschutz in den Städten und Gemeinden und seien wichtig für die biologische Vielfalt. „Sportflächen müssen daher mehr als Lebensraum betrachtet werden. Sie bieten einen Vorteil für alle. Sie fördern die soziale Kompetenz; bieten Kindern einen multifunktionalen Freiraum, Fähigkeiten zu trainieren, die sie auch im Straßenverkehr brauchen. Gleichzeitig sind sie auch generationsübergreifender Treffpunkt für alle Bürger“, führte Sondermann weiter aus. „Schließlich ist der gesundheitliche positive Effekt immer stärker zu berücksichtigen, wie uns Sportwissenschaftler in unseren Gesprächen immer wieder bestätigten.“