Bauverein: Warten auf den Startschuss

Mettmanner Bauverein plant Erlebnisgastronomie. Geschäftsjahr 2010 ist zufriedenstellend.

Mettmann. Der Mettmanner Bauverein (MBV) steht in den Startlöchern. Der Bauantrag für die Wohn- und Geschäftsbebauung an der Königshofstraße wird in Kürze im Rathaus eingereicht.

Der Rat muss dann am 12. Juli dem Verkauf des städtischen Grundstücks an den Bauverein zustimmen. Im Herbst könnte der MBV dann mit dem Bau des 15 Millionen teuren Projekts beginnen.

Doch bis dahin muss die Verwaltung noch die Pläne für die Umgestaltung der Königshofstraße mit einer attraktiven Anbindung an den Lavalplatz und damit an die Innenstadt entwickeln.

Und diese Pläne müssen nicht nur der Politik, sondern auch dem Bauverein gefallen. „Die Neugestaltung der Königshofstraße als optisch anspruchsvolle, verkehrsberuhigte Einkaufsstraße, die zum Verweilen und Flanieren einlädt, ist unverzichtbar für den Erfolg der Gesamtmaßnahme“, sagt MBV-Vorstandsprecher Volker Bauer.

Ankermieter der 1800 Quadratmeter großen Gewerbefläche soll eine Erlebnisgastronomie werden, die wie das Neanderthal Museum ein Alleinstellungsmerkmal für Mettmann werden soll.

„Besucher des Museums können nach einem anstrengenden Rundgang nach Mettmann fahren, und dort noch einmal etwas ganz Besonders erleben“, verspricht Bauer. Mehr verrät er noch nicht. Ein Vorvertrag mit dem künftigen Mieter, der rund 1000 Quadratmeter braucht, soll bereits unterzeichnet sein.

Die Projektplanung hat beim Bauverein im vergangenen Jahr viel Personal gebunden. Darüber hinaus hat die Genossenschaft wie in den Vorjahren viel Geld, nämlich 3,5 Millionen Euro, in die Sanierung und Modenisierung seiner Wohnungen und Häuser investiert. Bauer: „Es war die zweithöchste Summe in den vergangen zehn Jahren.“ In diesem Jahr will der MBV 3,4 Millionen Euro in die Instandhaltung und Modernisierung stecken.

Dass sich der Aufwand lohnt, Häuser energetisch zu sanieren, hat sich am Beispiel von 36 Wohneinheiten am Quantenberg/Düsselring gezeigt. Bauer: „Die Heizkosten für die Mieter sanken im Jahr um 41 Prozent.

Dem stand eine Mieterhöhung um 28 Prozent gegenüber.“ Allerdings, sagte Vorstandsmitglied Christoph Erven, würden die gesetzlichen Auflagen, Häuser energetisch aufzurüsten, immer strenger und kostspieliger.

Die Kosten müssten auf die Mieter umgelegt werden. Erven: „Doch wir stoßen jetzt schon an die finanzielle Tragfähigkeit von Mietern.“ Dabei handelt es sich vor allem um ältere Menschen mit kleiner Rente.

In neun Jahren werden laut MBV 59 Prozent der Mieter 60 Jahre und älter sein. Deshalb wurde ein Arbeitskreis mit der Zielvorgabe gegründet, dass die Mieter so lange und selbstbestimmt wie möglich in ihrer Wohnung bleiben können.

Altersgerechter Wohnraum und Service werden deshalb wichtige Aufgaben in der Ausrichtung des Bauvereins bleiben, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Masanek.

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